Hechingen/Mössingen - Viel zu viel Essen landet ungenutzt im Müll, finden die beiden Aktivistinnen Tanja Bernhardt und Kristina Zinnebner. Sie sind "Foodsharing"-Botschafterinnen und haben das Konzept des "Essenrettens" jetzt auch nach Hechingen gebracht.

"Stellen Sie sich vor: in einer Tüte mit zehn Äpfel ist einer, der matschig ist. Der Supermarkt muss den ganzen Beutel aussortieren. Wir öffnen die Tüte und verwerten die neun übrigen Äpfel weiter, die noch gut sind." Mit diesem Beispiel erklärt Tanja Bernhardt ihre Aufgabe als Essensretterin, oder "Foodsaver", wie die Ehrenamtlichen auf der Internetplattform Foodsharing.de genannt werden. Gemeinsam mit Kristina Zinnebner aus Weilheim betreut die Mössingerin Tanja Bernhardt das Projekt Foodsharing in Hechingen und Mössingen.

Kristina Zinnebner kennt das Foodsharing von ihrer Tochter, die in Freiburg lebt. "Die Studenten machen das dort alle", erklärt Zinnebner. Warum also sollte das Konzept nicht auch im ländlicheren Raum funktionieren? "Auch hier werden täglich massenweise Lebensmittel einfach weggeworfen, obwohl sie noch gut sind", sagt Tanja Bernhardt.

Gegen die Wegwerfmentalität