Manfred Kränzler erklärt den bio-dynamischen Landbau
Von Angelika Bayer
Hechingen-Boll. Wie "bio-dynamischer Landbau" aussieht, der nach Rudolf Steiners anthroposophischen Lehren praktiziert wird, stellte Manfred Kränzler, Landwirt auf dem Schönberghof in Isingen, dem Landfrauenverband Hechingen im Gasthaus Kaiser in Boll vor.
Für den Pächter der landwirtschaftlichen- und gärtnerischen Einrichtung der Fischermühle in Rosenfeld sind gesunde Lebensmittel, die im Einklang mit der Natur erzeugt werden, ein wichtiger Bestandteil des alternativen Landbaus. Den Großteil seiner Arbeit nimmt der Getreideanbau ein. Neben Weizen, Dinkel, Hafer und Roggen haben alte Kulturpflanzen wie Emmer, Dinkel und Einkorn ihren Platz bei ihm. Das ganzheitliche Konzept bezieht auch die artgerechte Tierhaltung ein. Tiere werden als beseelte Wesen angesehen und mit Futter aus eigenem Anbau gefüttert.
Pestizide und synthetische Mineralstoffdünger werden vermieden, nur Mist und Gülle eigener Tiere für die Düngung verwendet. Dazu kommen selbst hergestellte biologisch-dynamische Präparate, um das Wachstum zu fördern. Dabei soll Horn-Kiesel die Fotosynthese verbessern und Horn-Mist die Bodenlebewesen zur Humusbildung anregen. Giftfreie Spritzkombinationen aus Baldrian, Löwenzahn, Schafgarbe, Eichenrinde und Kamille sorgen für gute Bodenbeschaffenheit.
Nach der Vorstellung der siebenjährigen Fruchtfolge berichtete Manfred Kränzler über die Arbeit in der Gärtnerei. Sehr positiv habe sich der Dammanbau entwickelt. Neben Feldfrüchten und Ackerbohnen lasse sich so auch Salat anbauen.
Dem Referat folgte ein Sketch mit "Marktfrau" Manfred Steger, der die Vorzüge von Zwiebeln anpries.