Isabel Holocher-Knosp las im Ohrenkino in der Villa Eugenia aus ihrem ersten Krimi. Foto: Kommer Foto: Schwarzwälder Bote

Ohrenkino: Isabel Holocher-Knosp liest aus ihrem Buch "Tatort Hohenzollern"

Hechingen. Ihren ersten Krimi mit dem Titel "Tatort Hohenzollern" präsentierte die Tailfinger Grundschullehrerin und Buchautorin Isabel Holocher-Knosp im Ohrenkino in der Villa Eugenia. Bei dem Buch handelt es sich um eine gelungene Mischung aus Gruselgeschichte, Krimi und Heimatroman.

Die Geschichte spielt auf der Burg Hohenzollern. Alles dreht sich um den rätselhaften Tod einer Burgführerin. Zu Beginn der Lesung, die so gut besucht war, dass die Stühle nicht reichten, stellte die Autorin sich selbst vor und berichtete, warum sie dieses Buch geschrieben hat: Sie sei in Thanheim, am Fuße der Burg aufgewachsen. In ihrer Familie habe es mehrere Burgführerinnen gegeben, die ihre eigene Faszination für den Zoller geweckt hätten.

Wer die Burg kennt, der wird viele Orte und Geschichten wieder erkennen, die Holocher-Knosp in ihrem Buch in Szene setzt: Die dunklen Kasematten, den sich windenden Aufgang zum Burghof oder die Aussicht von den Basteien. Dazu kommt aber auch eine echte Geistergeschichte: die weiße Frau, eine verfluchte Gräfin, spielt in der Handlung eine tragende Rolle. Hauptpersonen in ihrem Buch sind die echt schwäbische Rentnerin Uschi Lämmle und mehrere Burgführerinnen, die teilweise auf rätselhafte Weise ihr Leben verlieren. Der mysteriöse Geist der "Weißen Frau" scheint immer gegenwärtig zu sein. Sie erscheint einer Burgführerin kurz bevor sie den Tod findet und gibt der Geschichte etwas sehr Rätselhaftes und auch Spannendes. Wenn man der Autorin zuhört, wie sie mitreißend aus ihrem Werk vorliest, dann weiß man, dass man sich auf ein spannendes Buch freuen kann.

Viel mehr noch als die kurzweilige Geschichte von toten Burgführerinnen und Gespenstern ist der Bezug zur Burg und die Begeisterung der Autorin für die Romantik und den Gruselfaktor dieses Gebäudes ein Grund für den großen Erfolg des Buches. Der Regional- und Heimatkrimi verkauft sich überdurchschnittlich gut und wurde von der Buchhandlung Osiander in Balingen zum Lieblingsbuch gewählt.

Anita Maultzsch vom Förderverein Villa Eugenia, die das Ohrenkino organisiert, bestätigte, Holocher-Knosp habe durch ihre fesselnde Art vorzulesen sehr viel Lust auf ihr Buch und die Burg gemacht.

Die Autorin selbst bedankte sich für die Möglichkeit, in "so einem schönen Rahmen vorlesen zu dürfen". Sie verriet zudem, dass sie bereits an der Fortsetzung des Krimis schreibe, mehr aber noch nicht verraten wolle.