Kreistag: Fusion der beiden Hechinger Berufsschulen erfordert Umbauten
Ein großes Bauprojekt scheint der Alice-Salomon-Schule bevorzustehen. Mehr als fünf Millionen Euro könnten hier in einen Neubau investiert werden.
Hechingen. Hintergrund sind die Pläne des Kreistags, die Alice-Salomon-Schule und die Kaufmännische Schule in Hechingen zusammenzulegen. Darüber wurde in der Dezembersitzung beraten. Allerdings passen diese Pläne nicht mit dem aktuellen Raumangebot zusammen.
Nun scheint für Hechingen eine gute Lösung gefunden worden zu sein. Die Kreisverwaltung schlägt vor, den Teil der Alice-Salomon-Schule, der 1958 als Werkstatt erbaut und mittlerweile mehrfach umgebaut und umgenutzt wurde, abzureißen und an dieser Stelle einen vierstöckigen Neubau zu erstellen.
Damit wären die Schulraumprobleme gelöst, und im Landratsamt hebt man hervor, dass dadurch der Campus-Charakter des Areals noch schöner zur Geltung kommen würde. Fraglich dürfte allerdings sein, was die Anlieger dazu meinen, wenn der bisherige Flachbau durch ein wesentlich höheres Gebäude ersetzt wird.
Dass dieser Bau aus Sicht der Schule eine gute Lösung wäre, hat bereits Karl-Heinz Rauch, Leiter der Alice-Salomon-Schule erklärt. Er verweist auf Albstadt und Balingen, wo es einen geschlossenen Campus für die beruflichen Schulen gibt. Das sei besser, als in getrennte Standorte zu investieren.
Pädagogisch ist das sicher ein Argument, finanziell ist es aber auch die teuerste Lösung. Fünf Millionen Euro sind für die Umgestaltung der beiden bisher selbstständigen Hechinger Berufsschulen vorgesehen. Insgesamt will der Landkreis 35 Millionen Euro in die beruflichen Schulen investieren.
Die Fusion der beiden Hechinger Schulen soll Mitte nächsten Jahres erfolgen, wenn Karl-Heinz Rauch in den Ruhestand geht. Die Bagger sollen nach den Vorstellungen des Landratsamts etwa zwei bis Jahre nach Erteilung des Auftrags für die Objektplanung rollen.