Konzert: Hornensemble der Musikhochschule Trossingen spielt in der Reihe "Musik in der Villa"
"Weihnachten mit dem VollHorn-Ensemble" – das war nicht nur ein Ohrenschmaus sondern die hohe Kunst des ausgewogenen Spiels auf dem warm tönenden Blasinstrument des Waldhorns.
Hechingen. Bei der letzten Veranstaltung der Reihe "Musik in der Villa" in diesem Jahr gastierte in der Johanneskirche ein hochkarätiges Hornensemble der Musikhochschule Trossingen.
Mittlerweile seien die immer wieder mal in der Johanneskirche stattfindenden Konzerte der Veranstaltungsreihe vom Kulturverein Villa Eugenia Hechingen mit der Musikhochschule Trossingen schon so was wie eine Tradition – wozu auch das mit den Hochschulmusikern vor einem Jahr in der Kirche zähle, sagte Christoph Schanze, der mit Margret Kipp-Lenkeit die Gäste in der gut besuchten Veranstaltung begrüßte.
Was dann folgte, ist gewiss nicht alle Tage zu erleben. Makellos in der Intonation spielte jeder der sieben Musiker sein (Ventil-) Horn. Jenes Blechblasinstrument, dass den Ruf hat, den schwierigsten Ansatz zu haben. Da war kein einziges Mal auch nur das geringste Nebengeräusch vernehmbar, das den angenehmen Grundklang des Instruments hätte stören können – und das hier gleich sieben Mal im Ensemble zu hören war.
Einige Konzert-Stücke wurden auch im Quartett, eben mit vier Hornisten aufgeführt. Wie das viersätzige Werk "Cinq nouvelles pour quatre cors" von Jan Koetsier (1911-2006), dass trotz seiner teils atonalen Formgebung außerordentlich gut aufgenommen wurde. Ob es die "Hymne" mit wiederkehrender Viertonfolge oder "Chasse", die Jagd, mit einem vorzüglich zum Horn passenden Motiv war – dieses Stück war kompositorisch ohnehin ein Meisterwerk, das allerdings auch nur von Meistern des Fachs gespielt werden kann.
Ähnlich anspruchsvoll waren auch die meisten weiteren aufgeführten Stücke des Abends in der auch von der Akustik her bestens passenden Johanneskirche. Und natürlich durfte bei einem Auftritt von Hornisten auch ein Stück von Richard Wagner nicht fehlen, der viel für Blechbläser und besonders Hörner komponiert habe, wie es Claudio Mori Monteiro sagte, der das Programm moderierte.
Von ihm erklang das Prelude aus dem 3. Akt von "Die Meistersänger von Nürnberg". Die weiteren Klassespieler um den künstlerischen Leiter Professor Szabolcs Zemplém waren Thomas Kirbisser, Joseph Rauch, Amelie Siegel, Márton Kóródi, Vilmos Kóta und Ching Hui Yang.