Fasnet: Zunftball der Hagaverschrecker ist Höhepunkt der Stettener Fasnet / Klein-Berliner bringen Orden mit

Den Höhepunkt der diesjährigen Fasnet bildete in Stetten einmal mehr der Zunftball der Narrenzunft Hagaverschrecker.

Hechingen-Stetten. Die Veranstaltung begann mit dem Einmarsch der Aktiven, nämlich an der Spitze der Narrenbüttel mit der Glocke, dann Narrenrat, Schalmeienkapelle, Tanzgarden, Kräuterweible und Maskenträger sowie die Einzelfigur des Hagafutterers zu den Klängen des Narrenmarsches. Zunftmeister Alex Hönes hieß unter anderem Gemeindepräsident Anton Muff und Gemeindeschreiber Marcel Wehrli aus der schweizerischen Patengemeinde Fehraltorf willkommen. Eine Delegation der Narrenzunft Klein Berlin aus Melchingen überreichte an Zunftmeister Hönes eine Jubiläumsfestschrift und einen Orden als Dank dafür, dass die aus Stetten kommende Vanessa Wolf als Fasnetsprinzessin in Melchingen zur Verfügung gestellt worden ist.

Zimmermann und Pfister führen durch das Programm

Es folgten Ehrungen, und dann ging es mit einem gemeinsamen Gardemarschtanz der großen und mittleren Tanzgarde in das abwechslungsreiche Bühnenprogramm über. Helene Zimmermann und Diana Pfister führten durch das Programm, dessen musikalische Begleitung die Band "Starlight-Express" übernahm.

Den ersten Auftritt hatte dann die Bambini-Tanzgarde unter dem Motto "Die Affen sind los, wo ist die Kokosnuss bloß." Mit Tanz und Akrobatik zeigten die Kleinen, dass der Narrennachwuchs nicht fehlt in Stetten. Gesanglich stellten Zimmermann und Pfister die Stettener Fasnet und ihre Gruppen dem Publikum zur Melodie "Uff dr schwäbischa Eisabahne" vor, und das Publikum sang begeistert den Refrain zu den Strophen mit. "Die Handwerker vom Hagastall" traten im folgenden Sketch auf. Diese sollten eine Arbeit am Hochwasserschutzdamm zwischen Stetten und Boll verrichten, doch als der Kontrolleur (Axel Fischer) kam, war kein Arbeiter zu sehen. Als der Kontrolleur dann zur Vesperpause blies, tauchten die Arbeiter auf. Im Vespern und im mit Bier-Anstoßen waren sie um so tüchtiger. Sie führten lustige Gespräche, die Heiterkeit des Publikums hervorriefen, und als der Alkohol langsam wirkte, kamen sie auf die Idee, dem Publikum in ihrer ungelenken Art den "Karneval von Rio" vorzutanzen.

Danach war die Mittlere Tanzgarde mit einem Showtanz unter dem Motto "Schwanensee, die Farbe der Federn liegt nicht im Kern" an der Reihe.

Der Indianerstamm/Schalmeienkapelle aus der Schamentalprärie eroberte dann die Bühne unter ihrem Häuptling (Peter Widmaier), der sich sehr zufrieden zeigte mit dem vor Jahren eingefangenen Hasenjäger aus Boll, der seine Tochter geheiratet hatte und sich als hervorragender Hausmann betätigte. Auch hat er fleißig für Kindersegen gesorgt, wenn auch einige der Kinder Hasenohren aufwiesen. Er bedauerte dann auch, dass wenn die Blaue Sippe zur Zigeunerhochzeit nach Boll ziehen muss, da er kein passendes Geschenk habe. Der Medizinmann wusste Rat. Er stellte seine Frau zur Verfügung, um sie an die Sippe in Boll zu verschenken. Um Stetten und Boll wieder zu versöhnen betonte er, dass alle im unter dem Zoller aufgewachsenen Bewohner von Boll und Stetten in gutem Verhältnis zueinander stehen, und die Schalmeienkapelle stimmte das Hohenzollernlied an.

Narrenrat sorgt mit einen Sketch für den krönenden Abschluss

Die Große Tanzgarde führte den Showtanz unter dem Motto "Bernhards Leben-Kohlestein – wird leider bald zu Ende sein" auf. Dass auch Männer sich aufs Tanzparkett wagen, zeigten die "Hagaboys" mit ihrem "Männerschnupfen."

Den krönenden Abschluss lieferte dann der Narrenrat. In einem Sketch zeigten die Narrenräte, wie der Zunftmeister (Axel Hönes) zu später Stunde von der Festhalle nach Hause ging. Am ehemaligen Gasthaus Adler wurde er vom Hausbesitzer zu einem Umtrunk eingeladen, dann wollte er über den Kirchweg zur Bachstraße, doch dort war der Fußweg kurz vor der Reichenbachbrücke versperrt und der Hausbesitzer jagte ihn zurück. So musste er am Gasthof Grüner Baum vorbei, wo noch Betrieb war, und er kehrte bei de Wirtin Janja, bekannt durch ihre Grillhähnchen, ein. Als der dann endlich weiterging, fand er den Narrenbüttel am Narrenbrunnen beim Rathaus, und Arm in Arm kamen sie endlich zu Hause an.

Sprecher war Rainer Baiker am Mikrofon. Zum Finale kamen alle Aktiven noch einmal auf die Bühne, und es wurde gemeinsam das Lied "Stettener Fasnet" von Karl Roth gesungen. Das Schminken der Aktiven – wurde wie schon so oft –von Diana Dieringer vorgenommen.

Anlässlich des Zunftballs der Narrenzunft Hagaverschrecker wurden viele aktive Mitglieder ausgezeichnet. Den Narrenorden der Zunft erhielten Armin Fink, Lisa Marie Haid, Philipp Haug und Leon Pflumm für zehn Jahre Mitgliedschaft. Den Ehrenorden und eine Urkunde bekamen Sophia Fischer, Markus König, Matthias König und Stefanie Lorenz für 20 Jahre Mitgliedschaft. Zum Ehrenmitglied mit Orden und Urkunde wurde Dieter Frauenschläger ernannt, der lange Jahre Zunftmeister war und heute Mitglied der Schalmeienkapelle ist. Zunftmeister Alex Hönes würdigte die Verdienste der Ausgezeichneten.