Igel fürchten sich vor dem Mähroboter. Foto: privat

Ortsgruppe von Naturschutzbund warnt. Tiere "können überrollt, verstümmelt und getötet werden."

Hechingen - Öfter kommen nach Beobachtung von Aktiven der Hechinger Nabu-Gruppe anstelle von herkömmlichen Rasenmähern für das Mähen im Garten vollautomatische Mähroboter zum Einsatz. Der Nabu sieht diese Entwicklung mit großer Sorge, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung.

Grüne Ödnis ohne jede Blüte

Die Geräte sparen zwar Zeit und Mühe, der ständig extrem kurz gehaltene Rasen sorgt aber für eine grüne Ödnis ohne jede Blüte, schreibt der Nabu. Für Insekten und Kleintiere haben solche Flächen nichts mehr zu bieten, daher sollten, so der Nabu, wenigstens weniger intensiv gepflegte Bereiche im Garten ausgespart bleiben. Darüber hinaus stellen Mähroboter eine Gefahr für kleine Tiere wie Grashüpfer und andere Insekten, Spinnentiere, aber auch Blindschleichen, Eidechsen und sogar Igel dar.

Ein aktueller Testbericht der Stiftung Warentest warnt, dass keines der getesteten Geräte auf spielende Kinder eingestellt war. "Bei kleinen Tieren machen die Mähroboter kurzen Prozess. Sie können überrollt, verstümmelt und getötet werden", warnt Felicitas Rechtenwald, Artenschutzreferentin des Nabu Baden-Württemberg. Die Geräte sollten daher nie unbeaufsichtigt eingesetzt werden.

Laufen die Mähroboter nachts oder in der Dämmerung sind nachtaktive Tiere wie Igel und andere Kleinsäuger gefährdet. Als "Supergau" für die Natur bewerten die Nabu-Aktiven die Kombination von Schotterflächen mit Roboter-gepflegtem Kurzrasen. Dann hätte die in den Hausgärten lebende Tierwelt keine Chance mehr.