Wie stabil die Erddeponie ist, da hat Stefan Löffler eigene Ansichten. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltungsgemeinschaft: Sitzung mit Vertretern von Jungingen und Rangendingen

Die Mühlen der Verwaltung mahlen gewissenhaft, teilweise aber auch mit bizarr wirkenden Ritualen. So stimmte Hechingens Gemeinderat Stefan Löffler in einer Sitzung am Dienstag mit Nein. Aber das wurde von Bürgermeister Philipp Hahn nicht gewertet. Und das mit vollem Recht.

Hechingen/Jungingen/Rangendingen. Denn es handelte sich um eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Hechingen-Jungingen-Rangendingen, und dort haben die hier abgeordneten Räte der drei Gemeinden nur ein imperatives Mandat, das heißt, sie müssen so stimmen, wie es zuvor ihr Gemeinderat entschieden hat. Löfflers Nein wurde also ignoriert. Denn der Hechinger Gemeinderat hatte mehrheitlich mit Ja gestimmt.

Die Abgeordneten aus Jungingen und Rangendingen schauten leicht amüsiert über diesen Vorgang. Um so mehr, als die Sache, die hier verhandelt wurde, ihre Gemeinden überhaupt nicht betrifft. Thema waren das Baugebiet Killberg IV und die Erddeponie. Dort weicht der Bebauungsplan in kleinen Bereichen vom aktuell geltenden Flächennutzungsplan ab, was eben von den drei Gemeinden gemeinsam befürwortet werden muss.

Hechinger Gemeindrat stimmt fast geschlossen mit Ja

Die Hechinger hatten in der Sonder-Gemeinderatssitzung vergangene Woche schon mit fast kompletter Mehrheit dafür gestimmt. Und die Gemeinden Jungingen und Rangendingen sahen keinen Grund, hier quer zu schießen.

Löfflers Nein zählt also nicht. Aber warum stimmte er überhaupt so? Stefan Löffler ist überzeugt, dass das Staubecken, das als Wärmespeicher auf der Erddeponie erstellt wird, um für das ganze Wohngebiet sommerliche Solarenergie für die Winterzeit zu speichern, auf wackeligem Boden steht. Eine Erddeponie werde immer "wandern", meint Löffler. Berechnungen von Ingenieuren, die das nicht so sehen, überzeugen ihn nicht. Den Vertretern aus Jungingen und Rangendingen konnte das herzlich egal sein.