In Hechingen und Umgebung gab es am Samstagabend einen Stromausfall. (Symbolfoto) Foto: dpa

Nördliche Kernstadt, Stein, Bechtoldsweiler und Sickingen betroffen. Schäden müssen untersucht werden.

Hechingen - Zu einem Kabeldefekt im 20.000 Volt Mittelspannungsnetz der Stromnetzgesellschaft Hechingen im Bereich der Sonnenstraße im Norden der Stadt kam es am Samstagabend kurz nach 19 Uhr. Unmittelbar danach registrierte eine Augenzeugin einen lauten Knall in einer Ortsnetzstation in der Friedrich-List-Straße, der von einem Überschlag in der Schaltanlage als Folge herrührte.

Vom Stromausfall waren neben dem Norden Hechingens die Stadtteile Stein, Bechtoldsweiler und Sickingen betroffen. Durch Schaltmaßnahmen in Abstimmung mit der Leitstellen in Ravensburg gelang es der Bereitschaft des Netzbetreibers Netze BW, bis 19.54 Uhr nach und nach alle Anschlüsse wieder ans Netz zubringen. Die Schäden werden am Montag genauer untersucht und schnellst möglich repariert.

Leitungen umgeschaltet

Der Betreiber erklärt zum Defekt: Generell sind Erdkabel viel weniger störungsanfällig als Freileitungen. Dennoch kann es zu Erdschlüssen kommen – beispielsweise durch spitze Steine im Erdreich, Erdbewegungen, die die Kabel verschieben, möglicherweise auch schon bei der Verlegung nicht bemerkte kleinste Beschädigungen.

Das 20.000 Volt-Mittelspannungsnetz ist grundsätzlich in Form "offener Ringe" aufgebaut, so dass im Störungsfall ein beschädigter Abschnitt – in der Regel zwischen zwei Ortsnetzstationen – "herausgeschaltet" (von der Versorgung abgeschnitten) werden kann.

Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen "von der anderen Seite" versorgt werden, bevor eine Reparatur beginnt. Die sollte dann umgehend erfolgen, damit die Leitungen nicht übermäßig belastet werden.