Auf ein tolles Turnier können die beiden Macher der Hechinger "Ladies Open", Gerhard Frommer (links) und Thomas Bürkle (rechts) zurückblicken. Mit über 6000 Zuschauer gab es einen neuen Besucherrekord. Foto: Kara, Eibner; Montage: von Gottschalck

Tennis: 17. Ladies Open des TC Hechingen verzeichnet neuen Besucherrekord. Auch sportliches Niveau so hoch wie noch nie.

Die 17. Ladies Open des TC Hechingen werden als Turnier der Superlative in die Vereinsgeschichte eingehen. Mit über 6000 Zuschauern in einer Woche verzeichnete das mit 25.000 Dollar dotierte Turnier einen neuen Publikumsrekord, und auch sportlich war das Niveau noch nie so hoch.

"Das war die beste Veranstaltung, die wir hier je hatten", schwärmte denn auch völlig zurecht Turnierdirektor Thomas Bürkle, "Es gibt wirklich nichts Negatives."

Fürwahr, denn nicht nur am Finaltag, als sich die Zuschauer nicht nur auf der Tribüne, sondern auch rund um den Center Court in Dreierreihen drängten, um die Endspiele zu sehen, strömten die Tennisfans auf die Tennisanlage im "Weiher". Auch an den übrigen Tagen waren die Spiele überaus gut besucht. "So viele Zuschauer hatten wir noch nie. Das zeigt, dass die ›Ladies Open‹ in der Region angekommen sind. Wir waren in diesem Jahr an einem positiven Limit und müssen nun sehen, wie wir es im nächsten Jahr gestalten", weiß Bürkle, der sich auch vom sportlichen Niveau begeistert zeigte. "Wir hatten in diesem Jahr großartige Spielerinnen hier. Die Partien sind von Tag zu Tag besser geworden. Dabei war das Niveau schon von Beginn an sehr hoch. Ich darf da nur an die Erstrundenbegegnung zwischen Valeria Solovyeva und der Nummer eins des Turniers, Ksenia Pervak, erinnern, das fast vier Stunden dauerte und mit der Niederlage der topgesetzten Spielerin endete." Aber auch an den anderen Tagen erlebten die Tennisfans packende Matches.

Mit ein Faktor für den neuen Besucherrekord war nach Ansicht von Turnierorganisator Gerhard Frommer auch das gute Wetter. "Da hatten wir in diesem Jahr wirklich Glück, alle Spiele sind problemlos über die Bühne gegangen. Natürlich ist uns auch entgegengekommen, dass so viele deutsche Spielerinnen so lange dabei waren." Fürwahr, zeigten sich doch nicht nur Vorjahressiegerin Carina Witthöft, sondern auch die anderen deutsche Akteurinnen von ihrer besten Seite.

So schaffte es beispielsweise die mit einer Wildcard ausgestattete Heilbronnerin Laura Schaeder, die für den TEC Waldau Stuttgart spielt und von der ehemaligen Balinger Profispielerin Jasmin Wöhr betreut wird, bis ins Viertelfinale, wo sie gegen Solovyeva in drei Sätzen unterlag. Sogar ins Doppel-Finale schaffte es an der Seite von Carolin Daniels die 17-jährige Antonia Lottner, die wie auch Witthöft zum Porsche Talent Team des DTB zählt. Dort war das deutsche Duo gegen die russisch-rumänische Paarung Solovyeva/Elena Bogdan aber chancenlos.

Für Höhepunkte sorgten aber auch die Stuttgarterin Laura Siegemund, die sich ohne Satzverlust ins Finale spielte und dort der Vorjahressiegerin Witthöft einen harten Kampf lieferte, den die 19-jährige Hamburgerin erst im dritten Satz für sich entschied, und natürlich die "alte und neue Championessa" Carina Witthöft, die mit dem 4:6, 6:4, 6:3-Erfolg gegen Siegemund als erste Spielerin bei den Ladies Open ihren Titel erfolgreich verteidigte und sich als achte deutsche Gewinnerin in die Siegerliste der "Ladies Open" eintrug.

Beide Finalistinnen stellten bei der abschließenden Siegerehrung die tolle Atmosphäre in Hechingen heraus. "Das hat man bei einem 25 000-Dollar nicht oft, vor so einer Kulisse zu spielen. Hier bei diesem toll organisierten Turnier macht es einfach richtig Spaß zu spielen", lobte Siegemund, und ihre Kontrahentin Witthöft pflichtete ihr bei: "Das war eine tolle Woche hier in Hechingen. Ich habe es genossen. Vielleicht bis zum nächsten Mal."

Ein nächstes Mal wird es die "Ladies Open" auf alle Fälle geben. Die 18. Auflage im nächsten Jahr ist gesichert. Allerdings wird das Turnier laut Turnierorganisator Frommer eine Woche später stattfinden. "Der Terminkalender hat sich um eine Woche verschoben, da auch die Grand-Slam-Turniere im nächsten Jahr später stattfinden werden", weiß der Macher der "Ladies Open."