Viel zu sehen gab es am Wochenende beim "Regenbogen der Kunst" in der Villa Eugenia, der alle Facetten der Kreativität unter einem Dach vereinte. Fotos: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Ausstellungseröffnung in der Villa / Von Silberschmuck bis Drechselarbeiten

Von R wie der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Rückkehr des Wolfes bis T wie Textiles: Am Wochenende spannte sich wieder der "Regenbogen der Kunst" über die Villa Eugenia.

 

Hechingen. Aller guten Dinge sind drei: Auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche Kreativschaffende bei der von Petra Wenski-Hänisch organisieren Veranstaltung in der ehemaligen Fürstenresidenz zu Gast. Das Motto der aus Böblingen stammenden Designerin, Künstlerin und Dozentin ist so einfach wie wirkungsvoll. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst in ansprechenden Bauwerken zu präsentieren.

Und welches Gebäude wäre in der Zollernstadt dafür besser geeignet als die Villa Eugenia? Dort präsentierten am Samstag und Sonntag rund 20 Teilnehmer ihre Arbeiten, darunter Francisca Blum aus Balingen, die mit Aquarellbildern vertreten war. Ob Malerei, Skulptur oder Kunsthandwerk:‒ alle Räume eröffneten neue Perspektiven und gewährten kreative Einblicke.

In ihnen war einst eine Frau zu Hause, die sich, wie Karin Müller in ihrer Einführungsrede betonte, karikativ engagierte: die Fürstin Eugenie. Auch Petra Wenski-Hänisch unterstütze soziale Einrichtungen. Inspiration für ihre Kunst, die sie als Berufung lebe und für die sie schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, seien die ursprünglichen, auf den ersten Blick oft profan erscheinenden Dinge aus der Natur.

Bei genauerem Hinsehen, so sagt Petra Wenski-Hänisch selbst, erkenne man wunderbare ausdrucksstarke Farb- und Formenvielfalten. Für sie ist Kunst "Schöpfung." Und diese "Schöpfung" kam in der ehemaligen Fürstenresidenz beim "Regenbogen der Kunst" auf vielfältige Weise zum Ausdruck.

Die Tätigkeitsschwerpunkte und individuellen Arbeitsweisen der Teilnehmer, die Karin Müller am Samstag näher erläuterte, sind äußerst facettenreich. "Künstler malen aus unterschiedlichen Gründen und Perspektiven, transportieren mit ihren Arbeiten Emotionen und erzeugen verschiedene Stimmungen", zeichnete Müller sprichwörtlich ein Bild dessen, was sich in den Exponaten widerspiegelt.

Mal eine Mahnung und mal Ursprungssuche

Mal sind sie eine Mahnung, im Einklang mit der Natur zu leben. Mal wird in ihnen über den Begriff "Wirklichkeit" philosophiert, mal begeben sich Künstler auf die Suche nach inhaltlichen Hintergründen und Ursprüngen und setzen auf die Symbolkraft der Farben.

Ebenso unterschiedlich wie die Motive sind auch die Genres. Von Silberschmuck über Drechselarbeiten bis hin zur Ton- und Taschenkunst waren ganz verschiedene Richtungen vertreten. Erfreuten diese das Auge des Betrachters, erfreuten die Melodien von Kevin Klarius (Geige) und Florian Klarius (Gitarre) Ohr und Herz. Die jungen Musiker umrahmten die Vernissage mit Stücken wie "Lemon Tree" und "Somewhere over the Rainbow."

Das Rahmenprogramm eröffnete den Besuchern die Möglichkeit, an Kunst- und Silberschmuck-Workshops teilzunehmen. Zudem gab es am Samstag eine Lesung mit dem Autor Andreas Heßelmann.