Werke von Andreas Heinrich Adler und Hans Rösner sind bis 16. Februar in der Villa Eugenia zu sehen. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung mit Werken von Andreas Heinrich Adler und Hans Rösner in der Villa Eugenia eröffnet

Von Andrea Maute

Hechingen. Es ist eine spannende Reise in das Reich der Ur- und Naturformen, die Suche nach dem Elementaren, Ursprünglichen. Ihren künstlerischen Niederschlag findet sie in den Werken von Andreas Heinrich Adler und Hans Rösner, die derzeit in der Villa Eugenia zu sehen sind.

"Staunen über den Menschen und über die Natur" – unter diesen Titel stellte Kurator Rudolf Greiner am Sonntag seine Einführungsrede. Bei der Ausstellungseröffnung gewährte er einen Einblick in eine vielschichtige Materie, die nicht nur dem Staunen des Künstlers Ausdruck verleiht, sondern auch den Betrachter zum Staunen bringt. "In Raum- und Zeitdimensionen, die uns relativ unbekannt sind", entführen die Gemälde von Andreas Heinrich Adler. Der in Waiblingen lebenden Künstler ist auf der Suche nach dem Unbekannten, nach Urformen, Urträumen und Urlandschaften.

Künstlerisch bannt Adler seine Sprengkraft auf Leinwand. Es ist "nicht mehr die Oberfläche einer Landschaft, die dargestellt wird, sondern es sind die inneren Kräfte und Vorgänge der Natur, die aufgedeckt werden", so Rudolf Greiner. "Zutaten" seiner Lust am Experimentellen sind Stoffe wie Kupfer, Eisen, Ammoniak, Teer, Mehl, Kohle oder Ätzmittel, die miteinander reagieren und ihre ureigene Wirkung entfalten.

Während Adler Traditionen "brechen will", nimmt Hans Rösner sie auf. In seinen Skulpturen stößt er zum Kern der Dinge vor, indem er das Wesentliche visualisiert und die elementare Ursprünglichkeit als ästhetische Erscheinung inszeniert. Der in Mössingen lebende Künstler arbeitet mit dem "Bild des Menschen", welches er formt, indem er die Naturform des Steins, seine stoffliche Veränderung und Farbigkeit berücksichtigt. Bei Hans Rösner wird "der Torso nicht als zerstörter menschlicher Körper", nicht als Fragment erlebt, sondern als vollendete Form. "Er ist auf der Suche nach dem Unsagbaren des Menschlichen", so Greiner. Seine Skulpturen und Zeichnungen sind "Idole der Dynamik, Bewegung, Veränderung", die durch die reduzierte Formensprache eine faszinierende Wirkung entfalten.

u Die Ausstellung von Andreas Heinrich Adler und Hans Rösner in der Villa Eugenia ist noch bis zum 16. Februar, jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am 26. Januar werden die beiden Künstler anwesend sein.