Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer kam bei ihren Zuhörern gut an. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: Annegret Kramp-Karrenbauer wirbt in Hechingen um Stimmen

Hechingen. Der geplante politische Sommerabend im Freien am Freitag fiel zwar der Kälte zum Opfer und wurde in die Stadthalle Museum verlegt (wir haben berichtet), aber der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Hermann Schwendemann sagte mit Blick auf die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und die CDU-Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz launig, dass die CDU ja zwei Sonnen habe, die an diesem Abend schienen.

Schwendemann betonte, wie wichtig es für die Region sei, dass der Wahlkreis wieder durch die Direktkandidatin Widmann-Mauz in Berlin vertreten sei. Erster Beigeordneter Philipp Hahn begrüßte den Gast aus dem Saarland in der "attraktivsten Stadt des Zollernalbkreis" und forderte die Bevölkerung auf, am 24. September zur Wahl zu gehen. Annette Widmann-Mauz freute sich, in Kramp-Karrenbauer "eine der engsten Vertrauten der Bundeskanzlerin" nach Hechingen geholt zu haben, mit der sie überdies persönliche Freundschaft verbindet. Sie erinnerte daran, dass Kramp-Karrenbauer sozusagen "Eisbrecherin" bei einer Reihe von Landtagswahlen gewesen sei, als sie nach einer durch Kanzlerkandidat Martin Schulz ausgelösten Hochphase der SPD überraschend doch noch den Sieg gegen die saarländische SPD-Spitzenkandidatin eingefahren habe.

Kramp-Karrenbauer, die auch Trägerin des "Ordens wider dem Tierischen Ernst" ist, warf den anderen Parteien vor, diese würden mehr übers Verteilen als übers Erwirtschaften sprechen. Jeder wisse aber, dass ein Kuchen erst gebacken werden müsse, bevor man ihn verteilen könne, und Frauen wüssten das vermutlich am besten. Das gefiel dem Publikum in der Stadthalle, wie überhaupt die locker in Shirt und Hose auftretende Kramp-Karrenbauer gut ankam. Die CDU-Politikerin plädierte für eine starke Wirtschaft, um Arbeitsplätze zu garantieren. Es müsse Platz für Familien geben, damit sie ihr Leben selbst gestalten können. Deshalb müssten Arbeitsplätze zu den Menschen in den ländlichen Raum gebracht werden. Dazu seien auch der Breitbandausbau und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur unverzichtbar.

Die Narrhalla Hechingen bewirtete im "Museum" mit Getränken und Zwiebelkuchen, für Musik sorgte die Steinlach-Zollern-Jazzband.