In Vietnam, wo er jedes Jahr hinreise, würden schon morgens um 5 Uhr Gottesdienste abgehalten, "weil die Bauern und auch die Studenten das vor ihrer Arbeit wollen", erzählte Henrich. Die Priesterseminare hätten mehr Zulauf als sie verkraften könnten. Und das sei keinesfalls darauf zurückzuführen, dass die Lebensverhältnisse dort anders seien als in Deutschland. "In den Großstädten dort sieht es aus wie in Frankfurt", erklärte er. Aber dort seien Kolpingsfamilien im Aufwind, allein in Vietnam gebe es bereits etwa 5000 Kolping-Mitglieder.
Und all das habe sich praktisch aus dem Nichts entwickelt, berichtete er, denn die Kommunisten hätten die Religion lange unterdrückt. Henrichs Fazit: Wenn ein solcher Aufschwung in Asien möglich ist, könne der Kolpinggedanke auch in Deutschland neu aufblühen. "Wir durchschreiten hier eine Durststrecke", räumte er ein, aber vielleicht werde sich das in wenigen Jahren wieder ändern.
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