Am nächsten Donnerstag wird die Hechinger Klinik dicht gemacht. Letzte Amtshandlung: Um 22 Uhr schließt die Pforte. Foto: Stopper

Notärzte bleiben aber in Hechingen. Neuer Standort im DRK-Gebäude. Umzug am 28. Juni.

Hechingen - Im Hechinger Krankenhaus geht in einer Woche endgültig das Licht aus. Am Donnerstag, 28. Juni, ziehen die Patienten um. In dem Pförtner, der um 22 Uhr Schichtende hat, verlässt der letzte Klinikum-Beschäftigte das Gebäude. Mediziner des Klinikums bleiben aber als Notärzte in Hechingen.

Für die Patienten, die derzeit noch in Hechingen stationär behandelt werden, beginnt der Umzug in die neu gebaute Balinger Klinik am Donnerstag um 8 Uhr. Vier Stunden sind für diese Aktion vorgesehen.

Mediziner des Zollernalb-Klinikums sind aber auch dann noch in Hechingen präsent, denn die Notarztversorgung wird weiterhin über das Klinikum gesichert. 24 Stunden am Tag sind sie vor Ort. Wichtig ist dabei, nach der Meldung eines Notfalls möglichst schnell am Einsatzort zu sein. Minuten könnten bei bestimmten Erkrankungen oder Unfällen über Leben und Tod entscheiden.

In dieser Beziehung ändert sich für Hechingen praktisch nichts. Bislang startete der Notarztwagen direkt von der Klinik, wo auch der Notarzt stationiert war. Künftig ist das DRK-Gebäude in der Fred-West-Straße der Startpunkt.

Die Notärzte werden die gleichen sein wie bisher. "Qualitativ ändert sich für die Betroffenen eigentlich gar nichts", versichert Chefarzt Volker Hauff, der für die Notarztversorgung die Verantwortung trägt. Möglicherweise bedeute die neue Regelung sogar eine Verbesserung. Denn bislang waren Klinikärzte während ihrer Dienstzeit als Notarzt in der Klinik, in der sie sonst arbeiten. Künftig warten sie in einem speziellen Raum im DRK-Gebäude auf ihre Einsätze. So können sie sich noch mehr auf ihre Arbeit konzentrieren.

"Im Durchschnitt dürfte es in Hechingen etwa drei Notarzteinsätze täglich geben", schätzt Dieter Fecker, der Leiter des Rettungsdienstes im Zollernalbkreis. Es gebe aber starke Abweichungen. Manchmal sei nur ein Notarzteinsatz nötig, "an anderen Tagen sind es auch mal fünf".

Überwiegend kommen für diese Aufgabe speziell ausgebildete Ärzte zum Einsatz, die überwiegend das Zollernalbklinikum zur Verfügung stellt. Aber auch niedergelassene Ärzte mit entsprechender Ausbildung werden als Notärzte eingesetzt.