Neugier auf Bücher wecken – so wie Gabi Reinert auf diesem Foto waren auch die anderen Vorleser sehr erfolgreich dabei, mit Vorlesen die Aufmerksamkeit ihres jungen Publikums zu gewinnen. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Vorlesetag: Prominenz gibt sich an Hechinger Schule und Kindergräten die Ehre / Spaß am Erlebnis

Kinder für das Lesen begeistern, dafür haben sich in Hechingen auch Berufspolitiker einen freien Platz in ihrem Terminkalender reserviert. Die Kinder waren von den Prominenten beeindruckt.

Hechingen. CDU-Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, SPD-Bundestagsabgeordneter Martin Rosemann, FDP-Landtagsabgeordneter Anderas Glück kamen mit Büchern in Hechingen vorbei, aber auch frühere Lehrer, Bürgermeister Philipp Hahn, Stadtrat Jürgen Fischer und viele mehr.

Seit 2004 gibt es den bundesweiten Vorlesetag, in Hechingen betreut Heide Hellstern diese Aktion gemeinsam mit einigen anderen Helferinnen. Da nun ein paar aufhören mussten, sucht sie aktuell nach Neuzugängen.

Für die Kinder an der Schule sei der Vorlesetag "ein ganz besonderer Tag, den sie schon mit Spannung erwarten," erklärte Schulleiterin Alexandra Gruler-Baeck bei der Begrüßung der Vorleserrinnen und Vorleser. Und auch die Prominenten freuten sich offensichtlich auf diese schöne Abwechslung im anstrengenden Politikerleben. Andreas Glück etwa sagte: "Um so etwas erleben zu können, muss man weit laufen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr".

Einig war man sich auch darin, dass im Kindergarten und in der Grundschule der Grundstein für Bildungsgerechtigkeit gelegt werden muss. Bedauert wurde, dass wohl zuhause weniger vorgelesen werde als früher. Und was bekamen die Kinder so vorgelesen:

Martin Rosemann hatte "Wenn ich Kanzler/in von Deutschland wäre" ausgewählt, und im Gespräch mit den Kindern erzählte er auch kindgerecht von der Politik. Andreas Glück hatte zwei verschiedene "Die Drei ???" im Gepäck und ließ die Kinder – entscheiden. Das Buch "Die Vorstadtkrokodile" nutzte Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, um mit den Schülern über Mut, Toleranz, Ausgrenzung und Freundschaft zu sprechen.

Heidi Hellstern hatte sich die Geschichte vom "Traumfresserchen" ausgesucht, Anni Gillig die "Zottelratte" von Cornelia Funke. Jürgen Fischer hatte selber sichtlich Spaß an "Fuchsia, die Minihexe", Claudia Gebhart-Emerson las aus "Zipp", Ursula Stobitzer aus ihren Kindheitserinnerungen. Mit "Als die Raben noch bunt waren" erfreute Gabi Reinert die Kinder.

Am Ende großes Lob für die Kinder. Die Vorleserinnen und Vorleser berichteten allesamt, dass die Kinder sehr aufmerksam waren und dass das Zuhören noch lange nicht aus der Mode gekommen ist.