Ging mit gutem Beispiel voran: Villa-Chef Joachim Wien bei der "Ice Bucket Challenge". Foto: Maute

Joachim Wien geht mutig voran. ALS-Aktion von Anita Mautzsch zieht eine Menge Spender an.

Hechingen - Kalte Dusche für den guten Zweck: Bei der Hockete vor der Villa Eugenia richtete sich die Aufmerksamkeit der Besucher am Sonntag auf eine Krankheit, die bis heute als unheilbar gilt.

Durch die sogenannte "Ice-Bucket-Challenge" ist ALS, eine neurodegenerative, tödlich verlaufende Erkrankung, verstärkt in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gerückt.

Ob Bill Gates, Justin Timberlake oder Stefan Kretschmar: Wer derzeit die Tageszeitung aufschlägt oder den Fernseher einschaltet, wird mit Bildern bekannter Persönlichkeiten konfrontiert, die sich zugunsten der ALS-Forschung mit einem Eimer voller Eiswasser übergießen lassen. Seit gestern kann sich auch Joachim Wien in diese prominente Riege einreihen.

Der Vorsitzende des Fördervereins Villa Eugenia war der Erste, der sich bei der Hockete traute und sich – ohne zu zögern – eine kalte Dusche verpasste, wohlgemerkt ohne "Friesennerz", der potenziellen Teilnehmern, die nicht so unerschrocken waren, zur Verfügung stand.

Dass durch die "Eiswasser-Aktion" große Aufmerksamkeit auf die heimtückische Krankheit gelenkt wird, wertet Anita Mautzsch als positiv. Sie hatte die Veranstaltung vor der Villa auf die Beine gestellt. Ihr war vor allem wichtig, dass viele Besucher – unter ihnen Ex-Bürgermeister Jürgen Weber, Stadträte und andere bekannte Hechinger – zur Villa Eugenia gekommen waren, um sich über ALS zu informieren. Sie alle nahmen regen Anteil und ließen sich von den Hechinger Hupfdohlen bereitwillig dazu bewegen, in den Lostopf zu greifen. Dabei ging es den meisten weniger um die Preise – als Hauptgewinn winkte eine Fahrt in der Stretchlimousine – sondern darum, einen finanziellen Beitrag für die ALS-Forschung zu leisten.

Mit gutem Beispiel voran ging die Gruppe "Hohenzollern da läuft was", die ihre Eisdusche schon während der Bollemer Dorfhockete genommen hatte. Aus den Händen von Manfred, Wolfgang und Sabine Holzapfel durfte Anita Mautzsch einen Spendenscheck über 180 Euro entgegennehmen.

Für die gute Sache engagierte sich auch die Gruppen, die das Rahmenprogramm gestalteten. Die Egerländer-Besetzung der Stadtkapelle und die Schalmeien-Gruppe der Hagaverschrecker aus Stetten sorgten ebenso für Stimmung wie zwei junge Musikerinnen, die die Veranstaltung mit Liedern umrahmten.

Für die jüngsten Besucher gab es ein gediegenes Kinderprogramm. Von fleißigen Helfern konnten sie sich fantasievoll schminken lassen.