Als Ballerinen verkleidete Männer zeigten, dass nicht nur Damen als Tanzgruppen auftreten können. Fotos: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Musikerball in Stetten mit abwechslungsreichem Programm aus Gesang, Sketchen und Tanzeinlagen

Der erste Höhepunkt der Saalfasnet in Stetten war der Ball des Musikvereins, der diesmal unter dem Motto "So ein .... Zirkus" stand.

Hechingen-Stetten. Die kleine Besetzung des Blasmusikorchesters des Musikvereins Stetten und die Gnadental Swingers unterhielten die Besucher bereits einige Zeit vor Beginn der Veranstaltung mit flotten Weisen. "Zirkusdirektor" Hansjörg Bart eröffnete die Veranstaltung mit Grußworten, die in selbst gemachten Reimen vorgetragen wurden, und führte gekonnt durch das gesamte Programm.

Nach einigen Seitenhieben auf die Kommunalpolitik der Stadt Hechingen konnte er die Schnorchel-Huaschter aus Hechingen ankündigen, die das Zepter übernahmen und die voll besetzte Festhalle in die richtige Fasnetsstimmung versetzte. Das Schunkeln und Klatschen sowie mehrere Polonaisen wollten nicht aufhören.

Weiter ging es im Programm mit den Jungmusikanten, die mit Bio-Mülleimern auf die Bühne zogen und dem Publikum zeigten, dass darin ein reges Leben herrscht. Sobald die Deckel angehoben wurden, zeigten sich Köpfe von Lebewesen, die versuchten, aus den Mülleimern zu entkommen, dann aber wieder zurückgedrängt wurden. Es zeigte sich, dass nicht überall in Bio-Mülleimern auch Biomüll drin ist, auch wenn es außen draufgeschrieben ist.

Ein lustiges Zwiegespräch führten anschließend "Hannes und der Bürgermeister", dargestellt von Michaela Buckenmaier und Markus Beisel, indem sie den Text für ein Gedicht, das der Bürgermeister für seine Gattin zusammenstellen wollte und die Unterstützung von Hannes brauchte, gemeinsam vervollständigten, bis alles passte.

Abwechslung brachten die Reichenbachperlen im Person von Uli Messerschmidt, Michaela Klotz, Daniela Killmaier und Christa Kohler, mit Gesang. Die bedauernswerten Damen klagten in ihren Liedern darüber, wie schwierig es für ein alleinstehende Frau ist, in der heutigen Zeit zu einem Lebensgefährten zu kommen.

Für Männer als Ballerinen eine Zugabe gefordert

Danach kam Bewegung auf die Bühne, denn die als Ballerinen verkleideten Männer des Musikvereins zeigten dem Publikum, dass nicht nur Damen als Tanzgruppen und Tanzgarden auftreten können, sondern dass auch Männer dazu in der Lage sind. Mit Tanz und Akrobatik begeisterten sie das Publikum so, dass sie ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen durften.

Wie sich ein altes Ehepaar verhält, wenn die Frau Nacht für Nacht nicht schlafen kann, weil der Ehemann neben ihr schnarcht und erst vor dem Frühschoppen nach Hause kommt, zeigten Anja Huber und Hansjörg Bart mit dem Sketch "Im Bett" .

Mit Gesang brachten Bernd Klumpp, Rainer Fink und Daniel Fink Abwechslung ins Programm. Unter dem Titel "Nix Amore" schilderten sie ihr Abenteuer als verheiratete Männer, die in Venedig einmal die Bekanntschaft mit einer anderen Frau genießen wollten, was für sie katastrophal ernüchternd ausging. Als sie heimkamen, entdeckten sie sogar die Rache ihrer Frauen, also "Nix Amore" – weder in Venedig noch zu Hause.

Die Große Tanzgarde der Narrenzunft Hagaverschrecker Stetten unter Leitung von Beatrice Wolf hatte ihren Auftritt. Unter dem Motto "Kohleausstieg" zeigten die Tänzerinnen akrobatische Höchstleistungen.

Den krönenden Abschluss bot dann der aus Tirol angereiste "DJ Ötzi" (Daniel Fink) mit dem Lied "Ein heller Stern."

Alle Programmpunkte erhielten den verdienten Beifall des Publikums und dann rief Hansjörg Bart noch einmal alle Aktiven zum Finale mit einem Schunkelwalzer auf die Bühne. Es hieß "Bühne frei" für die Hudelgai Bätscher aus Hechingen, welche die Stimmung hochhielten.

Mit Livemusik von den Gnadental Swingers und Partysound von DJ Dani wurde dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.