Neun Tonnen Lebensmittel wurden in den Flüchtlingslagern in Ruanda verteilt. Foto: Fecker Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Drei Helfer von Kinder brauchen Frieden sind zehn Tage lang unterwegs

Hechingen. Ein Trio der Hilfsorganisation Kinder brauchen Frieden (KbF) war zuletzt in Ruanda. Dabei wurden Spendengelder übergeben, deren Verwendung geprüft, mit den lokalen Partnern die Ziele aus den vergangenen Jahren besprochen und die Planung für 2020 aufgestellt.

Zusammen mit den Partnern der Organisation Sinapisi wurden zunächst drei Familien aus dem Familienprojekt besucht. Kinder aus dem früheren Kinderdorf wurden vor mittlerweile sechs Jahren in Familien untergebracht. Die Familien erhalten Unterstützung durch KbF-Paten.

Die Kinder wurden in guten Verhältnissen angetroffen. Direkt vor Ort konnten die deutschen Ehrenamtlichen zusätzlich zur regelmäßigen Hilfe angemessene Spenden übergeben. Beispielsweise wurde für ein paar Tage die Verpflegung einer Familien gesichert, bei der kürzlich in die Speisekammer eingebrochen worden war.

Eindrucksvoll waren die Besuche der Hydrocephalus-Sprechstunde und im Ernährungszentrum der deutschen Ärztin Uta Düll. Die KbF-Leute waren bei der Erstaufnahme von neuen Patienten dabei und konnten auch sehen, wie gut es Kindern geht, denen bereits vor zehn Jahren ein Shunt (Ventil bei Kindern mit Wasserkopf) implantiert wurde. Anschließend gab es ein Treffen mit den Ordensschwestern aus Goma, denen Sachspenden übergeben wurden, die nach Goma weitergeleitet wurden.

Am fünften Tag der Reise wurden mit Partnern vor Ort neun Tonnen Lebensmittel in das Flüchtlingslager gebracht. Die Straße zum Camp war in deutlich schlechterem Zustand als beim letzten Besuch. Der Fahrer des Lastwagens hat die Strecke mit nur einer Reifenpanne geschafft. Das Camp besteht seit Ende der 90er-Jahre, dort leben über 20 000 Flüchtlinge, davon knapp über 9 000 Kinder mit düsteren Zukunftsaussichten. Weil die KbF-Helfer dort vergangenes Jahr nicht waren, wurde das Budget für Lebensmittel aufgestockt.

Bei der nächsten Zusammenkunft mit den Partnern der Sinapisi Rwanda NGO wurden die laufenden Projekte reflektiert und zukünftige Herausforderungen besprochen. Dabei wurde vereinbart, dass man auch nächstes Jahr miteinander kooperiert. Danach wurden sieben ehemalige Bewohner des Village-de-la-paix in einer Internatsschule in einem Vorort von Kigali besucht. Die beiden Mädchen und die fünf Jungs haben neue Freunde gefunden, gehen regelmäßig zur Schule und machen einen recht zufriedenen Eindruck.

Einen Tag vor der Rückreise wurden noch zwei Schulen und ein Kinderdorf besucht. Zum Abschied wurden das KbF-Trio noch von einer Schulklasse verköstigt

Wer die Reise jetzt noch finanziell unterstützen möchte, gibt bei der Überweisung als Verwendungszweck "Ruanda-Reise 2019" an. Spendenkonto: Sparkasse Zollernalb, IBAN: DE69 6535 1260 0079 2340 34 und BIC: SOLADES1BAL. Vorankündigung: Ein Benefizkonzert mit Ezio findet am Freitag, 15. November, um 19 Uhr in der Stadthalle Museum statt. Tickets gibt es über die E-Mail-Adresse events@kinder-brauchen-frieden.de und in der Gaststätte Fecker.