51 Jugendlichen wurde von Weihbischof Peter Birkhofer die Firmung gespendet. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: 51 Jugendliche erhalten das Sakrament der Firmung / Ehemaliger Kaplan zurück in Hechingen

Hechingen. Ein besonderer Tag für diejenigen, die das Heilige Sakrament empfingen, und ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Kaplan, der jetzt Bischof im Erzbistum Freiburg ist. So präsentierte sich am Sonntag ein außergewöhnlicher Gottesdienst in der Stiftskirche St. Jakobus.

Mit dem mittlerweile auch promovierten Weihbischof Peter Birkhofer zelebrierte ein alter Bekannter diese besondere Heilige Messe. Seine Anwesenheit war nicht der alleinige Grund, dass die Kirche proppevoll war. Verwandte und Freunde waren dabei, um die jugendlichen Gläubigen an diesem wichtigen Tag zu begleiteten. 51 Firmanden waren von Pastoralreferent Peter Duttweiler und einem engagierten Team von Ehrenamtlichen umfassend auf dieses Ereignis vorbereitet worden.

Mit einem feierlichen Einzug der Prozession mit 13 Ministranten, dem Bischof, Pfarrer Michael Knaus und Diakon Ralf Rötzel begann der Gottesdienst. Stiftskantor Mario Peters bereicherte mit einem vierköpfigen Vokalensemble die Feier musikalisch. Bei der Spendung der Firmung breitete Weihbischof Birkhofer über jeden einzelnen Firmling die Hände aus, bat um die Heilig-Geist-Gabe, sprach leise ein Gebet und salbte mit Chrisam, wobei er den Friedensgruß gab und für jeden noch persönliche Worte fand.

Lauter und für alle in der Kirche verständlich rief er Erlebnisse von einer Reise nach Israel und nach Syrien in Erinnerung, wo er mit Kriegsüberlebenden sprach und die Kathedrale von Homs als das "Stein gewordene Zeichen der Hoffnung" bezeichnete – und von dort zu den Firmlingen überleitend sagte: "Ihr seid das fleischgeworden Zeichen der Hoffnung."

Macht über die Feinde

Damit knüpfte er wieder auf das zuvor vom Diakon gelesene Evangelium an, wo es hieß: "Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes."

Es war ein bewegendes Ereignis und die Freude, aber auch Ergriffenheit bei den Jugendlichen war geradezu spürbar. Nach der Firmung gab es dann noch einen Empfang im Gemeindehaus, wo viele noch nachträglich Peter Birkhofer zur Bischofsweihe gratulierten, dabei naturgemäß auch über die Zeit von 1993 bis 1994 sprachen, als er hier seine Kaplanzeit absolvierte, besonders aber auch über die Herausforderungen der Gegenwart, die von Kirchenaustritten und Priestermangel geprägt ist.