Drei Teilnehmerinnen und eine Jurorin (von links): Ida Pürschel, Ida Hartmann, Amelie Maulbetsch und Jamie Slokan. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Regionalwettbewerb "Jugend debattiert" in Reutlingen

Hechingen. Zwei Schülerinnen des Hechinger Gymnasiums hatten sich für den Regionalwettbewerb "Jugend debattiert" qualifiziert, welcher am HAP-Grieshaber-Gymnasium in Reutlingen stattfand.

Knapp 100 Schülerinnen und Schüler aus Mössingen, Dußlingen, Reutlingen und Haigerloch hatten dort eingefunden, unter ihnen Ida Pürschel und Ida Hartmann aus Hechingen. Sie wurden begleitet von der Drittplatzierten Amelie Maulbetsch, die aus Interesse und als Unterstützerin mitgekommen war. Außerdem waren Jamie Slokan (10b) und zwei Lehrerinnen dabei, die alle drei als Juroren fungieren sollten.

Kurz nach der Ankunft gab es für Maulbetsch eine Überraschung. Da ein Teilnehmer erkrankt war, durfte sie einspringen und auch als Debattantin aktiv werden. Auch wenn sie sich zum Teil auf die Themen vorbereitet hatte, war Maulbetsch zunächst etwas zögerlich. Als ihr jedoch klar wurde, dass eine Debatte komplett ausfallen würde, wenn sie nicht mitmacht, ließ sich überreden.

In zwei Runden mussten sich die Jungen und Mädchen beweisen. Zunächst ging es um die Frage, ob die Schule Schülerinnen und Schüler belohnen soll, die sich gesellschaftlich engagieren. Während die Pro-Seite den Vorteil eines solchen Belohnungsprinzips darin sah, dass man mehr soziales Engagement erreichen könnte, vertraten Pürschel und Hartmann auf der Contra-Seite die Meinung, dass gesellschaftliches Engagement sehr unterschiedlich sein kann und nicht alles bestätigt werden könne. Außerdem würde ein solches Belohnungssystem nicht zu sozialen Engagement passen, das eher auf freiwilliger Basis stattfinden solle.

In der zweiten Debattenrunde ging es um die Frage, ob das Randalieren bei Sportveranstaltungen mit Führerscheinentzug bestraft werden soll. Hier war Sachkenntnis wichtig, um die rechtliche Basis für eine solche Bestrafung klar zu formulieren. Der Vorteil einer solchen Maßnahme könnte sein, dass es sich um eine wirkungsvolle Strafe handelt, die abschreckend wirkt. Die Kontrahenten fanden eine solche Strafmaßnahme nicht sinnvoll, weil ein Randalierer ohne Führerschein nicht davon betroffen wäre. Außerdem könnte der Führerscheinentzug problematisch werden, wenn für jemand das Auto zur Berufsausübung unerlässlich ist.

Nachdem alle Debattanten von der Jury Rückmeldungen erhalten hatten, dauerte es eine Weile, bis das Ergebnis feststand. Groß war die Freude bei Ida Pürschel, die es ins Finale geschafft hat. Zusammen mit drei anderen Teilnehmern wird sie in Kürze die Frage erörtern, ob Windräder näher an Wohnsiedlungen errichtet werden dürfe.

Hartmann landete auf dem fünften Platz und verpasste damit den Einzug ins Finale knapp. Beachtlich war auch die Leistung von Maulbetsch, die im Mittelfeld landete.