Das große Orchester und die jungen Solisten zeigten meisterhafte Leistungen. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrskonzert: Volksbank feiert mit ihren Gästen "Bunte Klassik mit jungen Solisten" im Museum

Das Kammerorchester Balingen sorgte am Freitag gemeinsam mit dem Jugendorchester der dortigen Jugendmusikschule mitsamt höchst fähiger junger Solisten für ein besonderes Gelingen des Neujahrskonzerts der Volksbank Hohenzollern-Balingen in der Stadthalle Museum Hechingen.

Hechingen. Es war ein silbernes Jubiläum. Und zwar eines, das für die Tradition von 25 Jahre besten Wohlklangs steht: Beim Geschehen auf der Bühne und sicher im Publikum, zwischen den Kunden und Genossenschafts-Mitgliedern der Volksbank sowie deren Vorständen, Direktoren und Mitarbeitern und den Ehrengästen. Arndt Ständer, Vorstandssprecher der Volksbank, erinnerte zunächst an das Jubiläum des Neujahrskonzerts, das damals schon auf große Resonanz gestoßen sei und damals am selben Tag wie heute stattgefunden habe. In 2019 stünden wieder neue Herausforderungen und Entscheidungen an, sagte Ständer, dankte für das Vertrauen und schloss mit den Worten: "Lassen Sie uns das neue Jahr gemeinsam gestalten."

"Bunte Klassik mit jungen Solisten" – unter diesem Motto stand das Neujahrskonzert. Auf der Bühne, deren Vorhang zwei silberne Luftballons mit der Zahl 25 zierten, waren so viele Musikern platziert worden, wie noch nie bei einer Neujahrsveranstaltung. Der große Orchesterapparat vermittelte unter der Stabführung von Dietrich Schöller-Manno einen homogenen Höreindruck. Die verschiedenen Register wie Blech- und Holzbläser, Viole und Violinen, die aus vier Streichbässen und fünf Celli bestehende Bass-Sektion und immer wieder Soloinstrumente kamen zur Geltung. Sogar eine Konzertharfe zeigte mit zarten Akkorden und Melodiereigen Präsenz, wenn sie mit Anna Vergari in ihrer glockenklaren und samtweichen Sopranstimme im Dialog stand.

Die Burladingerin intonierte zwei Arien aus Opern von Puccini, wofür das Publikum geradezu enthusiastisch seinen Dank mit ausgiebigem Applaus bekundete. Ganz besonders aber nach dem Auftritt von Chiara Holtmann aus Bisingen, bei dem die Klarinettistin in Rossinis Werk für Klarinette und Orchester mit Intervallsprüngen und schnellsten Passagen im gesamten Spektrum ihres Instruments bestach.

Alles mit Bravour

"Maestoso" hieß die Vortagsbezeichnung des ersten Satzes des C-Dur-Konzerts von Haydn, bei dem Sebastian Triebener aus Balingen vorführte, dass er dieser Bezeichnung durch die Bewältigung komplexer Doppelgrifftechniken und weiterer Finessen auf dem Cello zur Ehre gereichte: wahrlich meisterhaft.

Als weitere junge Meister präsentierten sich der Haigerlocher Lukas Huber und Madita Zettel aus Balingen jeweils am Klavier. Erstgenannter mit dem ersten Allegro-Satz aus Beethovens "Ewiger", der 5. Sinfonie, und dem zu Herzen gehenden Largo-Satz aus dessen Klavierkonzert Nr. 3, jeweils in der Tonart c-moll.

Was den Schwierigkeitsgrad anging, da hing die Messlatte beim "Warschauer Konzert" von Richard Addinsell für die Balingerin noch höher, doch die bewältigte alles schlichtweg mit Bravour.

Bevor Vorstandsmitglied Joachim Calmbach die Gäste zum Büfett mit Ausschank im Foyer einlud, fand er noch höchst passende Worte zur Verabschiedung, in denen er unter anderem für die Treue zur Volksbank dankte und mit Blick auf die Zukunft und das Können der jungen Musiker und insbesondere das der jungen Virtuosen hervorhob: "Eine wahre Freude".