Ulrich Fischer, Leiter des Amtes für Wasser- und Bodenschutz beim Landratsamt Zollernalbkreis, überreicht Bürgermeisterin Dorothea Bachmann die Genehmigung zum Bau und Betrieb des Hochwasserrückhaltebeckens "Uttenbach". Foto: Geiser

Landratsamt genehmigt Bau des Rückhaltebeckens "Uttenbach". Vorletztes Großprojekt im Gesamtkonzept.

Hechingen-Stetten - Gute Nachricht für die flutgeplagten Anlieger: Der Hochwasserschutz in Hechingen kommt weiter voran. Der Bau des geplanten Rückhaltebeckens Uttenbach bei Stetten ist genehmigt. Ulrich Fischer, Leiter des Amts für Wasser- und Bodenschutz beim Landratsamt Zollernalbkreis, überreichte gestern die Genehmigung. Dorothea Bachmann, Bürgermeisterin von Hechingen und Vorsitzende des Zweckverbands Hochwasserschutz Starzeltal, nahm die Papiere entgegen.

Anlage fasst im Notfall 4000 Kubikmeter und kostet 164.000 Euro

Das Becken wird beim Bahndamm oberhalb Hechingens gebaut und kann im Notfall mehr als 4000 Kubikmeter Wasser des Uttenbachs zurückhalten. Die Baukosten sind mit 164 000 Euro veranschlagt. Das Land Baden-Württemberg fördert den Bau mit 70 Prozent.

Fünf Jahre nach dem extremen Starzel-Hochwasser im Juni 2008 zieht Ulrich Fischer, der zum Januar an das Umweltministerium wechselt, eine positive Zwischenbilanz, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Mit der administrativen Projektleitung der Stadt Hechingen, der finanziellen Unterstützung des Landratsamtes und des Regierungspräsidiums und unter der fachlichen Projektleitung des Amts für Wasser- und Bodenschutz wurde für alle Starzel-Kommunen im Zollernalbkreis und Kreis Tübingen eine Hochwasserschutzkonzeption erarbeitet. Landrat Günther-Martin Pauli genehmigte daraufhin innerhalb kürzester Zeit im Jahr 2012 den ersten Hochwasserschutzzweckverband im Regierungsbezirk Tübingen.

Verglichen mit der zum Teil jahrzehntelangen Entstehungsgeschichte anderer Verbände, arbeiteten im Zollernalbkreis alle Beteiligten sehr schnell und konstruktiv zusammen, so das Landratsamt weiter. Die beiden Zweckverbandsmitglieder Hechingen und Rangendingen haben unmittelbar nach der Gründung mit der Sanierung der beiden bestehenden Becken "Im Tal" und "Wolfental" in Rangendingen begonnen. Derzeit werden die neuen Becken an der B 27 und "Killberg" am St.-Luzen-Weg in Hechingen gebaut.

Mit der gestrigen Genehmigung des Beckens "Uttenbach" ist der vorletzte große Schritt des Zweckverbandes getan. Neben kleineren Maßnahmen bleibt noch der größte Baustein der Hochwasserschutzmaßnahmen, das Rückhaltebecken "Reichenbach". Hier liefen die Planungen ebenfalls bereits auf Hochtouren. Sobald die Becken und das für den Betrieb erforderliche Personal bereitstünden, seien Hechingen und Rangendingen auf dem Stand der Technik in Sachen Hochwasserschutz.