Im Hechinger Skate-Park beim Hallen-Freibad tummeln sich Zweirad-Fans der besonderen Art. Sogar Tübinger Skater trainieren auf dieser Anlage. Und die besten BMX-Radler kommen derzeit aus Rangendingen. Fotos: Gajek Foto: Schwarzwälder Bote

Gelände neben dem Freibad ist Treffpunkt für Kinder und Jugendliche

Pumptrack statt Spielkonsole und Skateboard statt Controller: Wer im Hechinger Skatepark unterwegs ist, zieht die Aktivität an der frischen Luft dem Bildschirm daheim vor. Wir haben uns umgehört, wer den Park vor dem Hechinger Freibad nutzt.

Hechingen. Freitagmorgen, gegen zehn Uhr. Wider Erwarten treffe ich dort erst mal keine Kinder oder Jugendliche an. Stattdessen aber zwei erwachsene Männer auf ihren Skateboards, die an der Rampe versuchen, ihre Bretter im Sprung zu stehen und wieder darauf zu landen. Meistens klappt das.

Erstaunlich: Ein 43-Jähriger und sein ein Jahr jüngerer Freund kommen extra aus Tübingen, um auf dieser Anlage zu üben. Sie wollten einfach mal Abwechslung haben, erklären sie, da sie sonst immer bei Tübingen auf einen Skateplatz gehen. Für sie hat es sich gelohnt: "Hammer, der Platz", so einer der beiden begeistert.

Auch Kinder sind hier gut aufgehoben

Der Platz ist nicht nur was für erfahrene Sportler. Auch Kinder sind hier gut aufgehoben. Fahren darf hier alles, was keinen Motor hat: Skateboard, Roller, BMX. Vor Jahren hat man den Platz aufgebaut, seit vergangenem Jahr gibt es auch ein "Pumptrack", eine kreisförmige Bahn mit vielen Wellen, auf denen man super Schanzen kann.

Drei Kinder aus Rangendingen, die ich am Nachmittag auf dem Platz antreffe, sind ganz begeistert von der Pumptrack. Sie sind hier mit ihren Rollern unterwegs. Sie sind zwischen sechs und neun Jahren alt, ein Brüderpaar und ein Freund. Die Oma der beiden Brüder hat sie hergefahren, jetzt schaut sie ihnen von einer Bank aus zu und liest nebenher "Schwarzwälder Bote". Eingreifen könnte sie im Notfall ohnehin nicht.

Ihre Jungs sind vom Platz begeistert, probieren sich mutig an den Geräten aus. Einer der Jungs hat sich beim Versuch an einer der Rampen hochzufahren schon mal den Arm gebrochen, erzählt er. Längst verheilt. "Das passiert halt", meint er nur schulterzuckend und fährt weiter.

Die drei berichten außerdem ganz begeistert, von ein paar Jugendlichen aus Rangendingen: "Die sind wie Profis!" erklären sie mir mit leuchtenden Augen.

Weniger als fünf Minuten später rollen diese Helden des Skaterparks tatsächlich auf den Platz. Sie sind mit einem Skateboard und zwei BMX-Rädern da. Was sie damit können, ist wirklich beeindruckend. Mit Schwung geht es die Rampe hoch, das Rad hebt ab. Eine Drehung in der Luft, eine saubere Landung und weiter zum nächsten Gerät. Wie lange dauert es, bis so ein Sprung sitzt, bis diese Leichtigkeit erreicht ist?

Selbst eine geheime Bahn aus Erde gebaut

Als einer der Jungs anhält, kann ich fragen. "Schon so zwei, drei Jahre" erklärt er mir. Diese Woche sind sie schon zum vierten Mal da. Trotzdem klappt es nicht immer. So hebt das Fahrrad mal nicht ab, oder das Skateboard dreht sich nicht so, wie es soll. Aber Übung macht bekanntlich den Meister.

Das wissen auch die Kinder, wenn sie zuschauen. Erst mal wird die Vierteldrehung auf dem Roller perfektioniert. Und das Schanzen können sie auch daheim in Rangendingen üben. "Da haben wir aus Erde eine geheime Bahn gebaut", verrät mir einer der Jungs grinsend.

Hechingen

Nummer 

, .