Der Vorstand des Fördervereins Römisches Freilichtmuseum freut sich auf neue Aufgaben. Foto: Andrea Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Arbeit im Förderverein des Römermuseums wird auf mehr Schultern verteilt werden

Das Römische Freilichtmuseum weiter voranbringen – dieses Ziel hat der Förderverein auch 2018 erreicht. Der Wunsch für die Zukunft: Die Arbeit auf mehr Schultern verteilen und die Außenwirkung des Museums verstärken.

Hechingen-Stein. 42 Jahre sind seit der Vereinsgründung mittlerweile vergangen. Jahre, in denen es, wie der Vorsitzende Gerd Schollian am Freitag in der Hauptversammlung erklärte, für die Ehrenamtlichen nicht einfacher geworden ist. Neue Gesetze und Vorschriften würden vieles komplizierter machen.

Und dennoch: Das Herzblut, mit dem die Helfer ihre Aufgaben erledigen, ist nach wie vor da, auch wenn die Arbeit "einfach auf zu wenig Schultern" ruhe. Der Appell des Vorsitzenden ging deshalb an alle Mitglieder, sich künftig noch stärker einzubringen, ‒ sei es im Kiosk, bei Führungen, Ausgrabungen oder den Arbeiten am Tempelbezirk.

"Landesweit noch nicht in der Erfolgsspur, die ich mir wünsche"

Bei letzteren stehen Gerd Schollian Karl-Josef Gönner und Bernd Brunner zur Seite, deren Engagement er beispielhaft hervorhob. Auch Neuzugänge wären im aktuell 350 Mitglieder zählenden Förderverein herzlich willkommen.

Besucht wurde das Museum in der vergangenen Saison von rund 24 000 Gästen, denen mit Veranstaltungen wie dem Keltenfest, dem großen Römerfest und den "Römern im Fackelschein" ein vielfältiges Programm geboten wurde, das einmal mehr großen Anklang fand. Leider gebe es in Sachen Besucherzahlen nur geringe Zuwächse zu verbuchen, erläuterte der Vorsitzende.

"Trotz großem Engagement und oftmals sensationellen Erfolgen sind wir landesweit noch nicht in der Erfolgsspur, die ich mir für die Zukunft wünsche", bedauerte er. Ziel müsse esm deshalb sein, die Außenwirkung zu verbessern und die einzigartige Anlage noch stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Bereits einen Schritt weiter ist der Vorstand in Sachen Umverteilung von Aufgaben. Um Gerd Schollian, der das Amt des Vorsitzenden bereits seit 42 Jahren bekleidet und in dessen Händen auch weiterhin die Gesamtleitung liegt, zu entlasten, wurden, wie Schriftführerin Iris Kappler bekanntgab, verschiedene Teams gebildet, die sich um Werbung, Veranstaltungen, EDV, Finanzen, Personal- und Bauwesen, Museum und Ausgrabungen kümmern.

Letztere werden in Stein von Grabungstechniker Thomas Schlipf und Klaus Kortüm vom Landesamt für Denkmalpflege geleitet, denen Schollian für die gute Zusammenarbeit dankte. "Auch 2019 wird wieder vieles auf uns zukommen", warf der Vorsitzende einen Blick in die Zukunft.

Weitergehen wird der Wiederaufbau des Tempelbezirks. Für zwei Tempel haben sich inzwischen Sponsoren gefunden und Schollian hofft, dass diese 2019 gebaut werden können. Auch beim Haus des Priesters soll nach Möglichkeit in diesem Jahr noch der Rohbau fertigstellt werden.

Sponsoren werden weiterhin dringend gebraucht

Weitergehen werden auch die Ausgrabungen und Prospektionen. Einen positiven Kassenbericht legte Rosa Maria Schwerda vor, die Entlastung des Gesamtvorstands führte Wolfgang Faßbender herbei. Auch dank der Zuschüsse von Stadt und Landkreis stehe der Verein auf gesunden Füßen, konstatierte Schollian. Sponsoren werden allerdings trotzdem dringend gebraucht.

Am 7. April gibt es im Museum eine Lesung, bei der Isabel Holocher-Knosp ihren Krimi "Tatort Villa Rustica" vorstellen wird. Am 14. April gibt es eine wissenschaftliche Führung und am 11./12. Mai findet das Keltenfest statt.