Verwaist: In der Lichtenauhalle wird es vorerst keinen praktischen Sport mehr geben. Foto: Witte

Anpassungen beim Unterrichtsbeginn und bei den Pausen. Verbot für praktischen Sportunterricht.

Hechingen - Am Hechinger Gymnasium bereitet man sich auf theoretisch 160 Schüler der Jahrgangsstufen elf und zwölf vor, die am 4. Mai zurück in den Unterricht dürfen. Ein dicker Brocken, den es zusätzlich zu den anderen Einschränkungen zu schlucken gilt: Es gibt ein Verbot für praktischen Sportunterricht.

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Schulleiterin Melanie Dreher kehrt gerade aus einer Konferenz mit ihren Lehrerkollegen zurück. In der Runde wurde besprochen, was es noch alles zu tun gibt, damit die Vorgaben des Kultusministeriums für einen reibungslosen Schulstart erfüllt werden können.

160 Schüler und ihre Lehrer sollten am 4. Mai wieder in der Schule beginnen. "Ob es tatsächlich 160 Schüler sind, kann ich im Moment noch nicht sagen", räumt Melanie Dreher ein. Denn Schüler, die in einem Haushalt leben mit Personen, die zur Risikogruppe gehören, könnten auch zuhause bleiben und weiterhin "Fernlernunterricht" mithilfe von Chats und Videokonferenzen bekommen.

"Die Entscheidung liegt da bei den Erziehungsberechtigen", sagt Dreher. Auch Lehrer, die zur Risikogruppe gehören, müssen nicht in der Schule präsent sein. Sie unterrichten über das Internet – so wie es in den vergangenen Wochen ohnehin schon gehandhabt worden ist.

Zeitliche Anpassungen beim Unterrichtssbeginn und den Pausen

Ansonsten bereitet sich das Gymnasium mit den zurzeit "üblichen Mitteln" vor: Mit Desinfektionsmitteln, Masken und Pfeilmarkierungen auf den Böden, damit nicht alle quer durcheinander laufen. Zudem wird es Anpassungen beim Unterrichtsbeginn und bei den Pausen geben, damit in diesen Stoßzeiten, wie Dreher erklärt, "nicht zu viele Schüler zugleich im Aufenthaltsbereich und in den Fluren unterwegs sind."

Zu erwarten war es, dennoch dürfte es sportbegeisterte Schüler schmerzen: "Der Sportunterricht darf nur noch mit Theorie ausgefüllt werden", erklärt die Schulleiterin. Zum Glück sei der theoretische Sportunterricht den Schülern nicht ganz fremd. Denn: "Theorie ist auch sonst ein Teil des Bildungsplans."

Soviel zu den Plänen am Gymnasiums für die ersten zwei Wochen (4. bis 15. Mai) nach dem "Schulstart" inmitten des Schuljahres. Danach beginnen die Abiturprüfungen. Und wie es dann weitergeht, vor allem auch für die anderen Klassenstufen, wird sich zeigen.

Dreher jedenfalls glaubt: "Wir brauchen die Schulsperrung. Aber ich finde es auch wichtig, dass irgendwann alle wieder direkten Unterricht in der Schule haben können." Man hoffe daher auf weitere Lockerungen. Denn die Einschränkungen seien nicht nur für Kinder und Jugendliche schlimm – sondern auch für die Erwachsenen.