Aus Deutschland und der Schweiz sind am Wochenende die verschiedensten Gruppen nach Hechingen angereist, um das große Guggenfestival auf keinen Fall zu verpassen. Foto: Ellen Schneider

Im Neonlicht wirbeln die Drumsticks: Hechinger "Gugguba" feiern bis tief in die Nacht. Stimmung bei Besuchern ausgelassen.  

Hechingen - Skelette, Schwarzwaldmarien und rot-weiß-gestreifte Blasmusiker – das 9. Festival der Hechinger Gugguba führte Musiker aus ganz Deutschland und der Schweiz zueinander. Das Highlight: der Auftritt des Schlagzeug-Registers der Gastgebergugge – mit Überraschungseffekt.

Hechingen. Jede Menge Manpower war in der Stadthalle Museum beim 9. internationalen Guggenfestival gefragt. 60 helfende Guggubamitglieder, 20 externe Helfer, 17 Guggen und ganze 1300 Zuschauer verzeichnete die Veranstaltergugge am Samstagabend. "Wir sind super zufrieden, es ist eine tolle Stimmung hier", freut sich Tourmanager Mario Ruoff. So gelassen wie gegen Ende des Abends waren die Veranstalter aber nicht von Anfang an. "Wir mussten am Anfang ein bisschen schlottern, weil die Gruppe, die das Festival miteröffnen sollte an der Grenze aufgehalten wurde", erzählt Ruoff.

Absolutes Highlight des Abends waren die Auftritte der zwei Register der Gugguba. Die Überraschung: Statt normalem Schlagzeug-Solo lassen sich die Musiker etwas ganz besonderes einfallen: Erst werden die Drumsticks durch die Luft geschleudert und kunstvoll wieder aufgefangen, dann erstrahlen sie neonblau. Und auch der Auftritt des Susaphon-Registers kam beim Publikum an.

Neben den Guggen und den Gästen sind auch die vier Moderatoren unter Hochspannung. "Wir haben richtig Spaß, das übertrifft echt alle Erwartungen", sind sich Jessica Schlotterer und Frank Geiselhart einig. Sie sind zwei der vier Moderatoren an diesem Abend. Von Aufregung ist aber trotzdem keine Spur. "Es sind Freunde im Publikum, es sind Freunde auf der Bühne, es sind Freunde an der Bar, deshalb ist es nicht so schlimm, wenn einem mal ein Fehler passiert, der wird sofort verziehen. Es ist doch Fasnet!", strahlt Schlotterer.

Neben den 17 Guggen aus Deutschland und der Schweiz, sticht ein Name besonders ins Auge: die Flotten Hosen. Sie sorgen als einzige Showtanzgruppe für ein bisschen Abwechslung im Programm, begeistern aber nicht weniger als ihre musikalischen Kollegen. Dass auch sie dabei sind, ist für die Gugguba besonders wichtig. "Einerseits haben wir so viele tolle Showtanzgruppen hier im Hechinger Raum, dass es schade wäre, das nicht zu nutzen, und andererseits ist es auch für das Publikum toll, wenn es mal ein bisschen Abwechslung gibt", erklärt Ruoff. Und auch die Band Free Generation fällt aus dem Rahmen.

Sie sorgt in den Pausen für mitreißende Tanzmusik, bei der man sich das laute Mitgegröle der ein oder anderen Liedzeile kaum verkneifen kann. Ebenfalls wild getanzt wird zur Musik von DJ B-town. Zum Abschluss gibt es von der Gastgugge noch einen Kojotentanz – ein Tanz auf dem Tresen, bei dem Alkohol ausgeschenkt wird.

Halb vier ist es, als die letzten Gäste das Museum verlassen. Für die Veranstalter ist das Festival allerdings noch nicht zu Ende. Schließlich muss noch aufgeräumt und abgebaut werden – und dann wird auch schon das nächste Festival geplant. Das Jubiläum soll immerhin etwas ganz Besonderes werden.