Die Hechinger Stadtkapelle spielte am Sonntag in der vollbesetzten Stadthalle Museum ihr Jahreskonzert. Dabei stand Filmmusik auf dem Programm. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Stadtkapelle spielt Jahreskonzert in der vollbesetzten Hechinger Stadthalle

Klappe zu und Film ab, großes Kino und großartige Musik: Das Jahreskonzert der Stadtkapelle stand am Sonntag im Zeichen der Filmmusik. Und das kam zu Ende des "märchenhaften Sternlesmarkts" in der vollbesetzten Stadthalle richtig gut an.

Hechingen. Mit so manchen Extraproben hat die Stadtkapelle unter Musikdirektor Bernd Haid in den vergangenen Wochen eifrig auf den musikalischen Höhepunkt im Jahreszyklus hingearbeitet. Herausgekommen ist ein Programm, bei dem musikalischer Anspruch mit hohem Unterhaltungswert gepaart ist. Von Harry Potter bis Star Wars war alles dabei.

Insgesamt hat die Kapelle ihr in diesem Jahr unter dem Motto "Großes Kino" stehendes Jahreskonzert wieder vorzüglich, wenn nicht sogar vorbildlich umgesetzt. Nach der Begrüßung der Gäste und Ehrengäste durch den Vorsitzenden des Vereins Stadtkapelle, Michael Hegele, zeigten zunächst die Jugendkapellen I und II unter der bewährten Leitung von Markus Best, was sie so alles drauf haben. Bei der eloquenten Moderation von Lisa-Marie Wasserkampf spielte die Jugend vier Stücke, mit denen sie einen stimmigen Eindruck hinterließ.

Das Wertungsstück als Zugabe

So kamen in "Game of Thrones" die tiefen Blechblasinstrumente im etwas schnelleren Adagio-Tempo ebenso gut zur Geltung wie in "The Feather Song" aus "Forrest Gump" die einzelnen Stimmen von Flöte, Trompete und Horn. Weil alles so gut klappte musste Best noch mal ans Dirigentenpult, um die vom Publikum geforderte Zugabe zu spielen. Und zwar das Wertungsstück vom letzten Jahr, "Cool Cat Shuffle".

Eigentlich war angedacht, dass Margret Fecker das Programm des Großen Orchesters der Stadtkapelle moderiert. Doch sie sei krank geworden, sagte Klaus Jetter und führte ad hoc mal eben selbst in bewährter Art durch das Programm. Zu den "Highlights" darin zählten gewiss die teils hervorragenden Arrangements über die Filmmusiken von John Williams, wie das von fanfarenartigen Einsätzen geprägte "The Olympic Spirit" oder die Musik zu "Harry Potter", wo wieder mal eher ungewöhnliche Taktarten im Fünf-, respektive Neunachteltakt vernehmbar waren, als über eine schleifenartige Sechstonreihe ein finales und meisterhaftes "Maestoso" erklang. "Möge die Macht mit dir sein ...": Vorbildlich setzte die Kapelle auch die an Melodienreichtum und Klangvielfalt mit einhergehenden schnellen Taktwechsel nur so strotzende Filmmusik zur "Star Wars Saga" um. In dem äußerst gelungenen Arrangement von Johan de Meij kamen neben Trompetenfanfaren auch manche Solostimmen zur Geltung, wie etwa Horn, Oboe oder auch mal kurz das Englischhorn.

Vor dem geistigen Auge konnten da durchaus die Filmsequenzen aus den Sternenkriegsfilmen vorbei ziehen. Zurecht wurde die Stadtkapelle am Ende umjubelt. In Hochstimmung klatschte das Publikum schließlich bei der Zugabe mit.