Lehrabschlussfeier: 120 Gesellen feiern in der Stadthalle

Hechingen. 120 frischgebackene Gesellinnen und Gesellen haben n der Hechinger Stadthalle ihren Ehrenbrief. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gratulierte ihnen.

"Mit dem Gesellenbrief haben Sie heute ein besonderes Wertpapier erhalten", sagte Kreishandwerksmeister August Wannenmacher zu den Absolventen bei der Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft Zollernalb in der Stadthalle.

Zum Festakt der Freisprechung der frisch gebackenen 120 Gesellinnen und Gesellen kamen neben den Angehörigen und den Vertretern der Innungen und Ausbildungsbetrieben unter anderem Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, der Bundestags-abgeordnete Martin Rosemann, Landrat Günther-Martin Pauli und der Hechinger Bürgermeister Philipp Hahn.

"Das Handwerk hat Tradition und Zukunft": Mit dieser Feststellung eröffnete Kreishandwerksmeister August Wannenmacher die Lehrabschlussfeier – und nahm die Gelegenheit wahr, die große Tradition der Freisprechung aufzuzeigen, die ihren Ursprung in der Freisprechung der Lehrlinge in den handwerklichen Zünften im ausgehenden Spätmittelalter hat.

Die Traditionen haben sich natürlich im Lauf der Zeiten geändert. Aber eines gilt immer noch: "Das ist heute Ihr Ehrentag, den es gebührend zu feiern gilt", sagte Wannenmacher zu den Absolventen.

Anerkennung zollte er aber auch den Eltern und Ausbildungsbetrieben, die durch Fürsorge und eine solide Ausbildung die Lehrlinge begleitet hätten. In der Hochkonjunktur, so Wannenmacher, werde wenig an vergangene Krisenzeiten gedacht.

Es blieben gut 9000 Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt

Aber gerade in diesen Zeiten habe sich das Handwerk als Stabilitätsfaktor erwiesen, und es habe sich gezeigt, wie wichtig ein Gesellenbrief sei. Deshalb appellierte er an die Gesellen: "Bleiben Sie am Ball, bilden Sie sich weiter."

Als Festrednerin trat Nicole Hoffmeister-Kraut, die Landes-Wirtschaftsministerin, ans Pult. "Es hat sich gelohnt, Sie haben das Fundament geschaffen, das Ihnen zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten gibt", wandte sie sich an die Gesellen. Baden-Württemberg besitze eine "funktionierende, gute Ausbildung" wofür man von anderen Ländern bewundert werde.

Mit Sorge gab sie zu bedenken, dass rund 9000 Ausbildungsplätze im Handwerk im Land unbesetzt seien.

Die Innungssieger und die Preisträger des Jahrgangs:

  Anlagenmechaniker für Sanitär Heizung und Klimatechnik: Louis Oliver Beuter (Ausbildungsbetrieb Philipp Buck, Hechingen).

  Elektroniker: Max Brückner (Schwörer Bausysteme GmbH, Haigerloch- Stetten). Feinwerkmechaniker: Felix Hauser(Mafu Systemtechnik, Rosenfeld).

  Kfz-Mechatroniker: erster Innungssieger: Florian Flad (Autohaus Dehner, Balingen) punktgleich Erster Innungssieger Marcel Wißmann (Kfz-Wissmann, Pfeffingen);

zweiter Innungssieger Jonathan Lukas Hegele (Autohaus Karsch, Bisingen); dritter Innungssieger: Manuel Schneller (punktgleich) bei Autohaus Karl Merz, Weilstetten;

dritter Innungssieger: Dennis Ullmann (punktgleich) bei Gerhard Klaiber, Kfz-Mechanikerbetrieb Unterdigisheim.

  Maurer: Simon Märklin beim Baugeschäft Märklin, Täbingen. Schreiner: Manuel Schlieb bei Schreinerei Anton Gaus, Weildorf.

 Mechatroniker: Preisträger Boris Aufrecht bei Mafu Systemtechnik, Rosenfeld.

 Feinwerkmechaniker (Bildungsakademie Sigmaringen): Erster Preisträger André Grathwohl, zweite Preisträgerin Melanie Hack.