Der Dorfplatz in Boll Archiv-Foto: Huger Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Kosten für große Variante "enorm hoch" / Dennoch höhere Attraktivität

Hechingen-Boll. Eine attraktive Gestaltung, allerdings in etwas kleinerem Rahmen: Das ist nach dem Beschluss des Ortschaftsrats für den Dorfplatz in Boll vorgesehen. Der Förderantrag für das Projekt ist fertiggestellt und wird in Kürze abgegeben.

In der Sitzung im Juli hatte sich das Gremium zunächst für die große Variante ausgesprochen. Zwischenzeitlich sei die Planung konkretisiert worden, erklärte Ortsvorsteherin Meta Staudt am Mittwoch. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Kosten für das favorisierte Modell "enorm hoch" gewesen wären. Der Ortschaftsrat rückte daraufhin von der großen Variante ab und suchte nach einer Lösung, bei der der Dorfplatz nichts an Verweilqualität einbüßt, die allerdings kostengünstiger ausfällt.

Das Ergebnis der Überlegung: Bei der Gestaltung beschränkt man sich nun ausschließlich auf den Platz. Der Straßenbereich wird anders als ursprünglich geplant nicht miteinbezogen. Dies stieß bei allen auf Zustimmung, zumal die Platzfläche durch einen zunächst nicht vorgesehenen kleinen Bachlauf jetzt noch zusätzlich an Attraktivität gewinnt – insbesondere für Kinder, für die auch noch zwei abnehmbare Spielgeräte eingeplant sind.

Förderantrag wird in Kürze eingereicht

Wie Meta Staudt bekannt gab, soll der ELR-Förderantrag in Kürze eingereicht werden. In einer Broschüre wird dabei deutlich gemacht, warum ein zentraler Platz zum gemütlichen Verweilen für die Ortschaft, deren reizvolle Lage rund um die Wallfahrtskirche Maria Zell auch viele Wanderer anzieht, so wichtig wäre.

Für das Kleinod Maria Zell trägt der Förderverein Sorge, der auf verschiedene Maßnahmen hingewiesen hat, die am, beziehungsweise beim Kirchlein durchgeführt werden müssen. Wie aus der Sitzung hervorging, brauchen jedoch nicht alle anstehenden Projekte in den Haushalt für das kommende Jahr aufgenommen zu werden, da vieles bereits in die Wege geleitet ist.

Einer Ausbesserung bedarf etwa der Parkplatz. Außerdem muss der obere Teil des Geländers am Aufgang zu Maria Zell erneuert werden. Nach wie vor undicht ist das Flachdach der Toilettenanlage. Weiterhin liegt das Augenmerk auf den Erdankern, die der Hangsicherung dienen. Einer Sanierung bedarf außerdem der Fundamentsockel.

Auch der Zellerweg, der Schäden aufweist, muss ausgebessert werden. Nach und nach ausgetauscht werden sollen die Waschbeckenarmaturen in der Turnhalle. Wie die Ortsvorsteherin bekannt gab, wird am Regenüberlaufbecken in Boll nördlich der Walchenstraße ab Oktober ein Retentionsbodenfilter eingebaut, der die Wasserqualität und den Hochwasserschutz verbessern soll. Während der Bauzeit werden dort viele Lastwagen unterwegs sein. Die Maßnahme werde im nächsten Jahr ihren Abschluss finden.