Ein enormer Andrang herrschte zum Warentauschtag in der Hechinger Stadthalle. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Warentauschtag: Enormer Andrang in der Stadthalle / Neue Besitzer freuen sich

Hechingen  (kla). Der Warentauschtag gehört zu den Ereignissen in Hechingen, die man unbedingt mal mit eigenen Augen gesehen haben muss. Turbulent, lustig, spannend – eine unglaubliche Anzahl von Leuten kam, eine unglaubliche Zahl an Gegenständen wechselte an diesem Samstag die Eigentümer.

Über 60 Helfer waren im Einsatz, darunter Kommunalpolitiker vor allem von der SPD und der Bunten Liste, Vereinsaktivisten, Mitglieder von Kinder brauchen Frieden, die die Kaffeetheke und den Würstchengrill betreuten aber auch viele Leute, die einfach Spaß daran haben, sich für diese gute Sache einzubringen. Viele sind schon Jahre dabei bei dieser Aktion. Sie wissen: Jeder Gegenstand, der hier getauscht wird, landet erst mal nicht im Müll. Das spart Ressourcen. Und viele, die mit knappem Geldbudget auskommen müssen, finden hier Dinge, die sie für ihre Kinder, ihren Haushalt oder auch einfach für sich selber dringend brauchen können.

Große Vielfalt

Bücher, Pfannen, Teller, Tassen, sogar ein Porzellan-Service mit Goldrand, Elektromäher, Plattenspieler, Pullover, Hosen, Jacken, Koffer, Schuhe, Vasen, Fondue-Sets, Sportgeräte, Kindermöbel, Nudelmaschinen, Kuscheltiere, Puzzels, Lego und Playmobil... die Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen.

"Der Geschmack der Leute ist offensichtlich sehr verschieden", meinte einer der Helfer beim Blick auf all die Gegenstände, die von den neuen Besitzern wieder aus der Halle getragen wurden.

Dass die Organisation so glatt lief, ist den vielen Helfern zu verdanken. Ohne sie wäre ein solcher Massenansturm gar nicht zu bewältigen. Das fängt schon an der Zollernstraße vor der Halle an, wo die ganze Zeit über Autos vorfuhren, um Sachen auszuladen oder einzuladen.

Hier das Verkehrschaos und wildes Geparke zu verhindern, dafür sind mehrere energisch auftretende Ordner nötig. Ebenso beim Reintragen der vielen Waren – die Anlieferer wären damit oft schlichtweg überfordert. Und in der Halle müssen an jedem Tisch mehrere Leute im Einsatz sein, um ein heilloses Durcheinander zu verhindern.

Das Erstaunliche am Schluss: Angesichts der enormen Mengen an angelieferten Sachen blieb erstaunlich wenig übrig, was dann als Müll entsorgt werden musste. Wieder mal ein toller Erfolg.