Kommunales: Stadtbaumeisterin übernimmt die Gestaltung

Hechingen. "Wir haben gezeigt, dass wir Projekte verhindern können, das reicht aber nicht", sagte Stadtrat Lorenz Welte in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Er sprach damit zwei aktuelle Hechinger Baustellen an. Zum einen meinte er, den erfolgreich abgewehrten Bau zweier Arztpraxen am ehemaligen Krankenhaus, zum anderen das geplante Bauprojekt am Marktplatz 3.

Bei letzterem müsse man jetzt zeigen, dass man "Gas geben kann", so Welte. Es gab zwar Schwierigkeiten, einen Architekten zu finden, gestand der Erste Beigeordnete Philipp Hahn ein, aber: "Wir sind bei allen Projekten auf Kurs", versprach er. Denn nach der Schwimmbaderöffnung werde sich Stadtbaumeisterin Helga Monauni Gedanken zur Gestaltung machen. In der Ferienwoche beginnen die archäologischen Untersuchungen, im April soll die Förderung des Abbruchs auf den Ratstisch kommen.

Eine Neuigkeit konnte Philipp Hahn auch zum Projekt Tiefgarage am Obertorplatz vermelden: Die Klage eines Hauseigentümers sei abgewiesen und damit "unwiderruflich erledigt. Die Klage des Hotelbetreibers stehe jedoch noch im Raum.

Weiter wurde bekanntgegeben, dass die Stadt nun neue Wege in Sachen IT-Dienstleistung geht. Der Gemeinderat stimmte der Fusion mehrerer Zweckverbände kommunaler Informationsverarbeitung bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung zu. Hintergrund: Für Baden-Württemberg soll es künftig nur einen kommunalen Dienstleister geben – ITEOS genannt ("IT" steht für Informationstechnologie und das altgriechische "EOS" für Morgenröte).

Sicherer als Google, WhatsApp und Facebook

Kommunale Strukturen sollen vereinfacht und Verfahren der Informationstechnik vereinheitlicht werden. Eine Veränderung der Kosten ergibt sich für die Stadt voraussichtlich nicht. Doch was bedeutet die Fusion für die Datensicherheit? Bereits im Verwaltungsausschuss hatte Jürgen Fischer vergangene Woche Bedenken geäußert. "Was wann wo gelöscht wird, ist nicht zu überblicken", meinte er.

Ratskollege Rolf Ege hatte ihn anschließend darauf hingewiesen, dass die Datensicherheit besser sei als bei Google, WhatsApp und Facebook. Dieser Meinung war denn auch der Großteil des Gemeinderates.