Der Vorstand des Fördervereins Villa Eugenia mit dem Vorsitzenden Joachim Wien (Fünfter von links), seinem Stellvertreter Franz-Josef Heukamp (Dritter von links) und Bürgermeisterin Dorothea Bachmann. Foto: Maute

Das geschichtsträchtige Gebäude in Hechingen hat sich einen Namen gemacht. Villa-Förderverein noch vier Jahre in der Pflicht.

Hechingen - Vor zwölf Jahren wurde die Saat ausgebracht, heute kann der Förderverein Villa Eugenia die Früchte seiner Arbeit ernten: Die ehemalige Fürstenresidenz erfreut sich bei Künstlern und Gästen wachsender Beliebtheit.Auch über die Region hinaus hat sich das geschichtsträchtige Gebäude mittlerweile einen Namen gemacht – diese positive Botschaft vermittelte die Hauptversammlung am Mittwoch. Der Dank des Vorsitzenden Joachim Wien ging an die ehrenamtlichen Helfer, durch deren Engagement das Haus zu einem "Zentrum für Hechingen" geworden sei. Dass auch heute noch laufend Sanierungsarbeiten ausgeführt werden müssen, um die Villa zu erhalten, ging aus dem Bericht von Hermann Schwendemann hervor.

Eine der Hauptaufgaben habe 2012 darin bestanden, der im Zuge der Restaurierung entstandenen Rissbildung entgegenzuwirken. Ein zweiter großer Punkt sei die Abdichtung der Außenfenster gewesen, wodurch "eine spürbare Energieeinsparung" erzielt werden konnte. Als nächstes folge die Sanierung der Sandsteinbalkone. Insgesamt müsse für die Instandhaltung der ehemaligen Fürstenresidenz jährlich zwischen 5000 und 15.000 Euro veranschlagt werden.

Wie Anita Anders berichtete, wird die Villa sowohl als Ort für Feierlichkeiten als auch als Tagungszentrum sehr gut angenommen. Unter anderem fanden 65 Trauungen statt, Tendenz steigend. Von März bis Oktober habe es keinen freien Samstag gegeben.

Gut etabliert haben sich laut Gertrud Buckenmeyer auch die Kaffeenachmittage. In dieser Größenordnung könnten sie die Helfer "gerade noch bewältigen". Dass die Villa auch Kunstzentrum ist, das ist der Verdienst von Angelika Kalchert, die gemeinsam mit Hanna Schlichtenberger und Sabine Wilhelm-Stötzer Kunstausstellungen organisiert. Kalchert berichtete von einer "sehr, sehr großen Nachfrage". Bis ins Jahr 2016 seien Künstler für die Räume vorgemerkt. Den Bestückern des Antikmarkts dankte Michael Hakenmüller, der auch die Kinderspielnachmittage einführt hat, die 2012 sechsmal stattfanden. Wie Schatzmeister Edmund Belser vermeldete, erzielte der Verein 2012 ein "hervorragendes Ergebnis". Nach Abzug noch anstehender Verbindlichkeiten bliebe noch "ein kleiner Überschuss".

Bürgermeisterin Dorothea Bachmann dankte dem 215 Mitglieder zählenden Förderverein für seine Arbeit. Wie der Vize-Vorsitzende Franz-Josef Heukamp erklärte, sieht der 2007 geschlossene Vertrag mit der Stadt vor, dass der Förderverein das Gebäude zehn Jahre lang verwaltet. Aktuell ist er somit noch vier Jahre in der Pflicht.