Ob die fünf Jungstörche beringt werden können, steht noch nicht fest. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Spezialistin warnt vor zu großen Hoffnungen

Hechingen-Weilheim. Fünf Jungstörche werden derzeit von ihrem Elternpaar im Nest auf dem Weilheimer Kirchturm aufgezogen. Sie sollen beringt werden, aber das ist nicht ganz einfach.

Ute Reinhard, Weißstorchbeauftragte beim Regierungspräsidium Tübingen, hat sich mit Ortsvorsteherin Ingrid Riester zum Ortstermin an der Kirche getroffen. Und wurde über die anstehende Beringung geredet. Die Leiter der Feuerwehr reicht nur bis in eine Höhe von 30 Metern. Das reicht aber nicht ganz, um das Nest zu erreichen. In ähnlichen Fällen, so Ute Reinhard, löse man solche Probleme über eine Dachluke im Kirchturm. "Eine sehr gut gesicherte Person reicht die Jungstörche durch die Luke hinunter zum Beringen und setzt die Tiere dann wieder in das Nest".

Das sei für die Störche unproblematisch, meint die Fachfrau. "Nur was über ihnen passiert, stört die Störche immens", erklärte sie. Das können andere Vögel sein, aber auch eine Drohne oder der Arm eines Kranes. Im schlimmsten Fall verlassen die Störche in solchen Fällen ihr Nest und überlassen die Jungtiere ihrem Schicksal.

Dass im vergangenen Jahr die drei Jungstörche verendet sind, führt die Fachfrau allerdings auf die große Hitze, das etwas dürftige Nistmaterial, die eventuell ungünstige Unterlage und die Unerfahrenheit der Eltern zurück.

Auch in diesem Jahr müsse man mit toten Jungtieren rechnen. "Wenn das Elternpaar alle fünf Jungen durchbringt, wäre das etwas Besonderes", mahnt sie, und "wir müssen noch mit der Schafskälte rechnen". Auch sonst könne schlechtes Wetter sich verheerend auswirken. Ob die Störche beringt werden, war beim Ortstermin nicht genau zu klären. Eventuell bleiben die Jungtiere unberingt.