Und auch Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten profitierten von der späten und selteneren Mahd – sie könnten sich dadurch vom Ei über die Larve bis zum geschlechtsreifen erwachsenen Stadium entwickeln. "Eine zu frühe und zu häufige Mahd wirkt wie ein Staubsauger, wodurch die Pflanzen- und Tiervielfalt unserer Grünflächen zunehmend verarmt. Darunter leiden auch die Vögel", so Betz.
Ein weiterer wichtiger Hinweis des Professors gilt der Entfernung des Mähguts. Häufig werde nur gemulcht, also das Schnittgut zerhäckselt und liegengelassen. Der hierdurch bewirkte Düngeeffekt führe zum Verlust der auf nährstoffarme Böden angewiesenen Pflanzen.
Erst ab Mitte Juni mähen
Die Hechinger Nabu-Gruppe appelliert Gartenbesitzer und Kommunen, Wiesen und Wegränder in möglichst großem Umfang erst ab Mitte Juni zu mähen. Landwirte sollten bei der Mahd des Grünlands einen gewissen Flächenanteil stehen lassen und entlang der Äcker Blühstreifen ermöglichen. Weitere Tipps im Internet unter: www.buntewiese-tuebingen. de.
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