Aufprallschutz für Autofahrer auf Abwegen: Am Domänenkreisel werden Hecken gesetzt. Dann können die Fahnen wieder wehen. Foto: Rath

Nach Verkehrsschau entfernt. Stadt und Regierungspräsidium lösen Bürokratie-Posse.

Hechingen/Bisingen-Wessingen - Na also, geht doch: Die Fahnenmasten auf dem Kreisverkehr an der Domäne Brielhof kehren zurück.

Dies bestätigte Thomas Jauch, Pressesprecher der Stadt Hechingen, gestern auf Nachfrage. Derzeit sind Mitarbeiter des Betriebshofs dabei, Gräben auf der Insel des Kreisels auszuheben. Gepflanzt werden sollen Büsche und Hecken – als Aufprallschutz. Im Frühjahr sollen die Fahnenmasten wieder gesetzt werden.

Damit endet ein monatelanger Streit. Wie berichtet, hatte die Stadt Hechingen die Fahnenmasten nach einer Verkehrsschau entfernen müssen. Geltend gemacht wurde eine Sicherheitsvorschrift des Landes, wonach Hindernisse von Kreisverkehren entfernt werden sollen, damit sich Verkehrsteilnehmer nicht verletzen, wenn sie aus Versehen über die Insel fahren und Gegenstände rammen.

Daraufhin hatte Bisingens Bürgermeister Joachim Krüger einen bitterbösen Brief an das Landratsamt geschickt und sich über Sicherheitswahn und Bürokratismus echauffiert. Allerdings ist das Landratsamt für diese Angelegenheit gar nicht zuständig.

Mittlerweile hat sich die Stadt Hechingen beim Regierungspräsidium Tübingen für eine gütliche Lösung eingesetzt. Ihr Vorschlag: Ein Heckenpuffer soll die Sicherheit erhöhen. »Das RP ist mit der Lösung einverstanden«, so Pressesprecher Jauch. Der Kreisel an der Gemarkungsgrenze war vor Jahren von Hechingen und Bisingen gemeinsam mit den Flaggen von Hechingen, Bisingen und dem Kreis geschmückt worden.