Einweihung: Neuer Betriebshof beeindruckt durch Stil, Effektivität und ökologische Raffinessen

So sehen 6,3 Millionen Euro gut investiertes Steuergeld aus: Am Sonntag ist der neue städtische Betriebshof neben den Stadtwerken eingeweiht worden. Viele Besucher kamen zum Tag der offenen Tür und waren tief beeindruckt von dem, was sie hier sahen.

Hechingen. In seine Ansprache reagierte Bürgermeister Philipp Hahn etwas verschnupft auf die Samstagskarikatur in unserer Zeitung. Es kommt sehr wohl "etwas heraus" bei den Bemühungen der Stadt, betonte er nicht nur mit Blick auf den Betriebshof. Er verwies auch auf Stadion, Schulmensa, Sanierung Hallen-Freibad und Gymnasiums-Räume. Gut, stimmt natürlich auch.

Der neue Bauhof darf sich jedenfalls durchaus in die Reihe der Neubauten einreihen, auf die die Hechinger stolz sein können. Effizient nutzbare Arbeitsräume, gut ausgestattete Werkstätten und Wartungseinrichtungen, tolle Fahrzeughallen aber auch Erweiterungsmöglichkeiten und eine so ausgeklügelte Gebäudetechnik, dass Regenwasser gut wiederverwendet wird und über Abwärme- und Solartechnik eventuell die Jahresenergiebilanz bei Null liegt, hob Stadtwerke-Chef Reinhold Dieringer in seiner Ansprache hervor.

Entscheidung für Neubau wird vom Ergebnis als richtig bestätigt

Der evangelische Pfarrer Horst Jungbauer und sein katholischer Kollege Michael Knaus weihten das neue Gebäude ein und wünschten, dass hier die Dienstleistungen für die Hechinger stets umfassend und unfallfrei erbracht werden. Dann schnitten Architekt Wolfram Golias und Betriebshof-Chef Heiko Ewert das rote Band durch, und der neue Betriebshof war offiziell eröffnet.

Die vielen Besucher, die anschließend durch die neuen Büros, Werkstätten und Hallen schlenderten, waren beeindruckt. Die Entscheidung des Gemeinderats, nicht den alten Standort an der Gammertinger Straße zu sanieren, sondern neben den Stadtwerken neu zu bauen, leuchtet ein. Dass die 6,3 Millionen Euro gut investiertes Geld sind, bezweifelt kaum jemand. Für die Besucher wurde ein buntes Programm geboten. Es gab Führungen, in der Fahrzeughalle spielte die Musik und es wurde bewirtet, an den Geräten und in den neuen Gebäuden standen Bauhof-Mitarbeiter bereit, die gerne erklärten, für was all die Maschinen und verschiedenen Lagerflächen benötigt werden. Tolle Attraktion für Kinder: Zwei Minibagger waren aufgestellt, wo der Nachwuchs mal so ein Ungetüm unter Aufsicht steuern durfte. Auch eine Hüpfburg und eine Carrera-Bahn wurden gern genutzt. In der Kantine war unter anderem eine Tombola aufgebaut, an der es tolle Preise zu gewinnen gab. Aber eines dürfte am Ende klar geworden sein: Den Gewinn aus diesem neuen Betriebshof dürften alle Einwohner haben, weil sich hier die vielfältigen Aufgaben dieser Einrichtung viel besser realisieren lassen.