Wegen einer Fantasiegeschichte leitete die Polizei in Hechingen Ermittlungen ein. Foto: Symbolfoto: Anspach

Kinder kommen nicht vom Spielen heim. Panik unter Eltern macht sich breit. Polizei leitet vorsichtshalber Fahndung ein.

Hechingen - Hörensagen, Gerüchte, zweifelhafte Beobachtungen – diese ungute Mischung hat am Donnerstag in Hechingen eine Polizeifahndung ausgelöst.

Zunächst war es ein Gerücht, das sich gegen 18 Uhr in der Kernstadt rasant verbreitete. Ein kleines Mädchen sei beim Spielen von einem Mann in ein Haus in der Nähe des Rathauses gezerrt worden. Das Mädchen war zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nicht aufzufinden, dann wurden prompt weitere Kinder vermisst, und Panik machte sich unter Eltern breit.

Die Grundlage dieses Gerüchts war, dass zwei zehnjährige Mädchen auf der Schützenwiese einen "auffälligen" Mann gesehen haben wollten, vor dem sie ohne weiteren Anlass davonrannten. Ein Mädchen reicherte diese Beobachtungen in ihrem Bericht zu Hause noch etwas an, so dass die alarmierten Eltern auf der Stelle die Polizei informierten.

Die nahm diese Information sehr ernst und schickte sofort eine Streife los. Das Auftauchen der Beamten auf dem Marktplatz beruhigte die Betroffenen dann aber keineswegs. Im Gegenteil: Sie hatten nun erst recht den Eindruck, dass etwas Kriminelles passiert sein musste.

Die Ermittlungen und Befragungen der Polizisten ließen die Fantasiegeschichte dann aber schnell in sich zusammenfallen. Die Kinder, die auf eigene Faust in der Stadt unterwegs waren, wurden schnell gefunden und ihren Eltern wohlbehalten übergeben.