Gibt es ein Bürgerbegehren zur Tiefgarage unter dem Obertorplatz? In einer Woche wird nachgezählt, ob dafür genügend Unterschriften vorliegen. Foto: Stopper

Am nächsten Montag müssen Unterschriften abgegeben werden. Furch: "Weiß nicht, ob es reicht".

Hechingen - Scheitern die Tiefgaragenpläne für den Obertorplatz an einem Bürgerbegehren? In einer Woche wird zusammengezählt, ob genügend Unterschriften für einen Antrag vorliegen. "Ich weiß nicht, ob es reicht", sagt Katharina Furch, die die Aktion initiert hat. Bis zum Wochenende können sich Gegner der Tiefgaragenpläne für den Obertorplatz noch auf Listen eintragen, die unter anderem im Gasthaus Klaiber ausliegen. Am Montag, 19. August, läuft die Frist dann endgültig ab. Dann müssen die Unterschriftenlisten im Hechinger Rathaus abgegeben werden.

 

"Viele Listen liegen halt noch in Geschäfte aus, die müssen wir erst noch einsammeln", erklärt Katharina Furch. Ob dann die Mindestzahl von 1509 Unterschriften erreicht wird? "Ich habe da wirklich kein Gefühl dafür", versichert sie und stellt klar: "Wenn es nicht klappt, dann ist das eben der Wille der Hechinger. Das wäre für mich auch in Ordnung."

Wenn genügend Unterschriften vorgelegt werden, bedeutet das nicht, dass dann automatisch ein Bürgerbegehren über die Obertorplatz-Pläne zustande kommt. Dann könnte lediglich ein Antrag an den Gemeinderat gestellt werden, einen Bürgerentscheid in die Wege zu leiten. Die Räte wären dann völlig frei in ihrer Entscheidung.

Wie immer die Aktion ausgeht, Katharina Furch wird das Ergebnis gelassen zur Kenntnis nehmen. Ihr sei es wichtig gewesen, den Hechingern hier eine Möglichkeit der Mitbestimmung zu geben, sagt sie. Die Leute hätten sehr unterschiedlich auf ihre Aktion reagiert. "Ich bin zum Teil herzlich umarmt worden", berichtet sie, andere hätten sie angerufen und harsch kritisiert.

Belastend seien für sie einige Reaktionen während der Bürgerversammlung im Museum gewesen. Da sei sie teilweise persönlich angegriffen worden. Als sie sich zu Wort gemeldet habe, hätten Zuhörer massiv dazwischen geredet. "Ich musste mich da erst wieder etwas sortieren, denn solche Sachen bin ich nicht gewohnt". Sie findet diese persönliche Feindseligkeit schade. Ihre Einstellung sei: "Man kann auch mal zweierlei Meinungen haben und sich trotzdem respektieren".