Philipp Hahn überreicht Susanne Eisenmann einen Korb voll Wurst. Die Kultusministerin ist erfreut. Foto: Huger

Kultusministerin spricht über Schulvielfalt und Medienbildung. Gemeinsam an Zukunft arbeiten.

Hechingen - "Gemeinsam gestalterisch arbeiten, wo Heimat ist", das werde in Hechingen getan, meinte Kultusministerin Susanne Eisenmann zu Beginn ihrer Rede. Beim Neujahrsempfang am Mittwochabend in der Stadthalle sprach sie aber vor allem darüber, dass für junge Menschen eine solide Basis geschaffen werden muss. Und dass man aufeinander achten solle. "Nicht nur fragen: ›Wie geht´s?‹ Sondern auch die Antwort abwarten", sagte Eisenmann.

Weiter dürfe der Heimatbegriff nicht ausgrenzend sein. Auch deshalb sei in der heutigen Zeit Bildung immer wichtiger. Es gelte, jungen Menschen gewisse Grundlagen mitzugeben. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, einen optimalen beruflichen Weg zu gehen. Das geschehe manchmal auch auf dem dritten, vierten oder fünften Werdegang. Es kenne bestimmt jeder ein Beispiel dafür aus seinem Bekanntenkreis.

Eisenmann plädierte auch deshalb für eine Vielfalt der Schulen, die es in Hechingen gebe. Sie sei froh, dass das Land 11,6 Milliarden Euro in Bildung investiere. "Jeder fünfte Euro geht in die Bildung", so Eisenmann, "da lohnt sich jede Diskussion."

Bildung beginne jedoch schon in den Kitas. Gemeinsam mit den Kommunen habe man einen Plan für frühkindliches Lernen in Kitas entwickelt. Dabei sollen die Kinder Kinder bleiben. Jedoch könne man sie noch besser fördern.

Wichtig für die Bildung wiederum sei unter anderem auch der Ausbau des schnellen Internets. Zudem brauche es Medienbildung. Das funktioniere aber nicht nach dem Motto "Ersetze Buch durch Laptop" und noch weniger durch "Ersetze lesen durch wischen". Das sei nicht zukunftsfähig.

Im Hinblick auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung meinte Eisenmann, dass die Kinder ermutigt werden müssen, für eine Sache einzustehen. Gerade im Bezug auf ein "unruhiges" Jahr 2018, "wenn man nach links und rechts schaut".

Eisenmann rief dazu auf, das Jahr optimal zu gestalten, sprich mitzugestalten. Das sei Bei den Kommunal- und Europawahlen möglich. "Lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir unseren Kindern die Zukunft geben können, die sie verdient haben", schloss sie ihre Rede.

Zum Applaus kam auch noch das Lob des Bürgermeisters Philipp Hahn. Ihn imponierte ihre völlig ohne Notizen gehaltene Ansprache. Zum Dank überreichte er Eisenmann einen Geschenkkorb mit reichlich Wurst. Denn Alkohol oder Süßes habe sie ja nicht gewollt, so Philipp Hahn. Im Anschluss wurde gemeinsam das Hohenzollernlied gesungen, ehe es zum Stehempfang mit Häppchen im Foyer überging.