Elmar Schubert (links) traf sich mit den SPD-Politikern Lars Castellucci (Zweiter von links) und Martin Rosemann (rechts) zur Diskussion im neu eröffneten Second-Hand-Laden. Foto: Frank Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Caritas-Mitarbeiter diskutieren mit SPD-Politikern über Integration und weitere Themen

Hechingen. Seit kurzer Zeit ist der neue Second-Hand-Laden "Glücksgriff" der Caritas in der Oberstadt geöffnet. Die SPD-Politiker Martin Rosemann, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Tübingen-Hechingen, und Lars Castellucci, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rhein-Neckar, besuchten den Laden im Rahmen einer Reihe von gemeinsamen Terminen zu sozialen und integrationspolitischen Themen.

Elmar Schubert, Geschäftsführer des Caritasverbandes für das Dekanat Zollern, stellte den Second-Hand-Laden und dessen zusätzliche Angebote vor. Mit der Lage in der Oberstadt und der Kombination aus Tafel- und Second-Hand-Laden sei man nun auch näher am Kunden, freute Schubert sich. Rosemann lobte, dass mit einem solchen Laden, in dem jeder einkaufen könne, auch die Innenstadt wieder belebt werde.

Die Integrationsarbeit der Caritas stellte Mechthild Uhl-Künzig als Sprecherin des Migrationsteams vor. Noch in diesem Herbst soll es zum Beispiel einen Nähkurs für junge männliche Flüchtlinge geben. Besonders Castellucci als Sprecher für Migration und Integration der SPD-Bundestagsfraktion zeigte sich beeindruckt von dem Angebot. Das sei "eine Hauptaufgabe, vor der wir alle stehen", die Menschen die positiven Aspekte der Integration noch mehr vor Augen zu führen.

Syrische Künstlerin stellt ihre Kleider vor

Zu Gast bei dem Treffen im "Glücksgriff" war am Dienstag auch die syrische Künstlerin Khadija Alghanem, die seit drei Jahren in Deutschland lebt. Eine Ausstellung mit ihren Bildern ist derzeit im Bildungshaus St. Luzen zu sehen. Alghanem zeigte den Besuchern einige traditionelle syrische Kleider, die sie genäht hat – sie erzählte, dass sie in Syrien auch in einer Bekleidungsfirma gearbeitet habe. Derzeit besucht die Künstlerin noch einen Deutschkurs, später möchte sie, wenn es klappt, Design an der Hochschule in Sigmaringen studieren. Castellucci wollte wissen, wie sie denn das Deutschlernen empfinde. "Eine Sprache ist der Schlüssel zum Land", sagte Alghanem dazu. Uhl-Künzig merkte an, dass sie die Deutsch-Prüfungen als sehr schwer empfinde. Ein Gymnasiallehrer, der die Deutschkurse ehrenamtlich betreue, habe einmal angezweifelt, ob seine Gymnasiasten diese Prüfungen bestehen würden.

Zum Schluss zeigte Schubert die Büroräume, in denen auch Beratungen angeboten werden sollen. Da er kürzlich eine Reise nach Tschechien gemacht und dort eine befreundete Caritas-Organisation besucht hatte, wurde noch lange über die EU und Integrationspolitik diskutiert.