Briefmarken-Sammler aus Leidenschaft und viele Jahre Freier Mitarbeiter unserer Lokalzeitung: Reiner Kornfeld wird am Ostersonntag 80 Jahre alt. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Reiner Kornfeld wird am Ostersonntag 80 Jahre alt

Hechingen-Boll. "Ich bin ein Osterhase" sagt Reiner Kornfeld fröhlich über seinen 80. Geburtstag, denn den feiert er an diesem Ostersonntag. Als Freier Mitarbeiter war er bis vor etwa zehn Jahren für den "Schwabo" in und um Hechingen unterwegs. Zeitungen haben sein Leben geprägt.

In jeder Lebenslage begleitet Reiner Kornfeld ein Wahlspruch: "Und immer schön fröhlich bleiben." So begann er beruflich als Buchdrucker, schulte aber auf Journalist um, als die technische Entwicklung seinen gelernten Beruf revolutionierte. Über 40 Jahre berichtete er fortan als Lokalredakteur in Westfalen, später in Baden-Württemberg, über das lokale Geschehen, und nach einem bewegten Leben, das lange Jahre von einer schweren Krankheit geprägt war, fand er vor über drei Jahrzehnten im Schwabenland eine neue Heimat.

"Der Liebe wegen" zog es ihn nach Hechingen, hier heiratete er seine Frau Brigitte. Als Rentner schrieb er bis ins hohe Alter für unseren Lokalteil, hauptsächlich über Hechingen, oft über die Vereine, zu denen er eine gute Beziehung hatte. Die Hechinger Fasnet, besonders die Bollemer Hasawedel und die Stoanemer Sadbolla, lagen ihm sehr am Herzen.

In Boll, wo er seinen Lebensabend verbringt, war er Mitgründer des Fördervereins Maria Zell. Mit Peter Beck, dem Ortsvorsteher, gestaltete er den Hechinger Kalender. Die Fotos stammten aus seiner Kamera.

Reiner Kornfeld ist überzeugt, dass ihm seine Briefmarken-Sammelleidenschaft geholfen hat, bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben. Seine Sammlungen wurden hoch dekoriert bei Ausstellungen und Wettbewerben, Dichter wie Goethe und Schiller sowie maritime Themen standen hier im Mittelpunkt.

Bei den Hechinger Briefmarkenfreunden aktiv, sammelte er historische Ansichtskarten, die ihm dabei halfen, seine neue Heimat kennen zu lernen. "Hohenzollern – Gesichter einer Burg" und "Hechingen – Geschichte einer Landschaft" hieß eine Ausstellung von ihm, die mehrere Wochen in der Volksbank Hohenzollern große Beachtung fand. Bankdirektor Paul-Gerhard Link war damals vor allem von den historischen Ansichtskarten des einst mit viel Grün bepflanzten Obertorplatzes fasziniert. Scherzhaft empfahl Link sich in der auch bereits vor 20 Jahren aktuellen Diskussion um die Gestaltung des Stadtmittelpunktes bei diesen alten Ansichtkarten Anregung zu holen.