Gerd Eberwein wird von einer Hutzel und einem Bühlmale aus dem Rathaus geholt. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder Bote

Rathaussturm: Hutzlabäuch regieren jetzt in Weilheim / Ortsvorsteher muss sämtliche Schlüssel abgeben

Hechingen-Weilheim. Wenn man schon eine Narrenparty feiert, kann man auch gleich das Rathaus stürmen. Das haben sich in Weilheim am Wochenende die Hutzlabäuch gedacht und Gerd Eberwein aus dem erst jüngst errungenen Amt gejagt.

Das Ganze ging mit humorvollem verbalem Schlagabtausch und viel Situationskomik zwischen Oberhutzel Rosi Wiest, Hutzel Ralf Rötzel und Ortsvorsteher Gerd Eberwein über die Bühne. Ungewöhnlich viele Besucher verfolgten das von den Schnorchelhuaschtern musikalisch begleitete Spektakel.

Weihnachtsbaum wird zum Narrenbaum

Rötzel erklärte in seiner Begrüßung zum Narrenbaum, dieser sei ein umfunktionierter Weihnachtsbaum. Mit hochprozentigem Wässerchen wurde der Baum dann geweiht. Rötzel ging auch auf Veränderungen im und ums Rathaus ein. Man habe die Sorge, dass sich der Ortsvorsteher durch seine vielen Tätigkeiten übernehmen könnte. Bemängelt wurde lediglich, dass das Hofstättle einige Wochen im Dunkeln gelegen habe. Dafür ließen die Narren in ihrem Urteil Milde walten und überreichte ihm Blumensamen, Kerzen, Teelichter, eine Mütze und eine Lampe.

Gerd Eberwein hatte beim Rathaussturm einen Koffer mit den Rathausschlüsseln dabei. Einen wollte er noch bis nach der nächsten Sitzung des Ortschaftsrates behalten, aber Oberhutzel Rosi Wiest ließ sich darauf nicht ein. Das verbale Geplänkel, das folgte, war fast fernsehreif. Letztendlich setzte sich die Chefin der Hutzlabäuch durch. Schnäpsle besiegelten dies.

Durch einen Sprung über das Feuer wurden einige Hutzlabäuch und Bühlmale dann in die Zunft aufgenommen, für andere wurde die Taufe erneuert.

Anschließend ging es gemeinsam zum Festzelt beim Sportplatz, wo sich Eberwein freute, dass man hier nun ein "kleines Weilheimer Hutzelfest feiern“ könne. Auch hier spielten die Schnorchel-Huaschter zur Unterhaltung.