Ortsvorsteher Gerd Eberwein schmökert im Wiegebuch, das bis in die 1920ger Jahre zurückreicht. Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gremium bespricht anstehende Themen vor Ort / Belag der Bergstraße bleibt Flickwerk

Gut 20 Stationen waren es, die der Weilheimer Ortschaftsrat zusammen mit Bürgern des Dorfes und einer Gemeinderätin bei der Ortsbegehung in Augenschein nahmen.

Hechingen-Weilheim. Ortsvorsteher Gerd Eberwein wies in seiner Begrüßung noch einmal darauf hin, dass ihm ein Einwohnerdialog wichtig sei und bei Projekten die Bürger Weilheims, der Hechinger Gemeinderat und der Bürgermeister mit einbezogen werden.

  Foodsharing-Häuschen Eberwein-Stellvertreter Michael Zinnebner erklärte, dass das Foodsharing-Häusle sehr gut angenommen werde. Der Betrieb eines Kühlschrankes soll über eine Sonnenenergieanlage erfolgen und zum Lebensmittelangebot werde es künftig auch noch eine Büchertauschmöglichkeit geben. Beim Rundgang durch den Ort erläuterte Eberwein an den einzelnen Stationen Vorhaben und Neuerungen. So werde im oberen Stockwerk des Rathauses der Fußboden erneuert. Die Arbeiten sind bald abgeschlossen. Für das angrenzende Feuerwehrhaus stehe mittlerweile eine externe Reinigungskraft zur Verfügung.

  Kleinere Sanierungen Die Planung für die Sanierung der Kirchenmauer wird im dritten Quartal dieses Jahres begonnen. Eine erste Planungsrate von knapp 10 000 Euro für dieses Jahr ist für die Hausener Straße vorgesehen. Vielleicht gibt es aber die Möglichkeit, den benachbarten "Schrofen" in die Planung mit einzubeziehen. Das Brunnenensemble im Unterdorf soll umgestaltet und der Brunnen künftig von einer Brunnenstube gespeist werden.

  Altes Schulhaus Beim Alten Schulhaus ist die Teilsanierung des Daches vorgesehen. Man möchte aber die Komplettsanierung vorschlagen. Über die Nutzung der ehemaligen Lehrerwohnung, die für dringende Fälle vorgesehen ist, soll entschieden werden.   Geländer an der Brücke Die Zimmerbachbrücke ist vollkommen intakt, lediglich das Holz des Geländers bedarf einer witterungsbedingten Nachbehandlung. Für die Alemannenstraße, die nicht ausgebaut wird, ist als Straßenbelichtung die "große Glocke" vorgesehen.

  Straße "Auf der Bins" Nicht weiter ausgebaut wird die Straße "Auf der Bins", da die für den Ausbau benötigten Grundstücke nicht zur Verfügung stehen.

 Turn- und Festhalle In der Turn- und Festhalle sind die Tische ausgetauscht worden und die Erneuerung des Geschirrs wird fortgeführt. Angestrebt wird auch eine neue Bühne, da die bisherige den heutigen Sicherheitsstandards nur bedingt entspricht. Die Außenjalousien müssen bis zum nächsten Jahr warten.

  Urbankapelle Die Planung zur Renovierung der Urbankapelle soll im nächsten Jahr erfolgen. "So langsam sanierungsbedürftig wird auch der Brunnen vor der Kapelle", meinte der Ortsvorsteher beim Rundgang. Wieder zum Laufen gebracht werden soll der kleine Brunnen in der Urbanstraße. Künftig soll ein Schild am Friedhof hinweisen, dass es keine Tiere mitgeführt werden dürfen. Angesprochen wurde auch die Einrichtung von Urnenstelen und es werden Überlegungen angestellt, alle Gräber auch für Rollstuhlfahrer erreichbar zu machen. Das Gebälk der Leichenhalle soll einen Witterungsschutz erfahren.

  Schrebergärten erwünscht In der Nähe des Friedhofes liegt ein altes Krautland. Es wurde der Wunsch geäußert, hier Schrebergärten einzurichten.

 Grosselfinger Straße Die Gestaltung des Verbindungsweges Grosselfinger Straße wird nächstes Jahr weitergeführt. Bei einem Ortstermin mit der Verwaltung wird über eine Verkehrsinsel und den Gehweg am Kindergarten gesprochen.

Am schlechten Zustand der Bergstraße wird sich vorläufig nichts grundlegend ändern. Bis zum Vollausbau wird man sich mit Flickwerk begnügen müssen.   Kindergarten Im Kindergarten wurden die Gartentore erneuert. Erneuerungen gab es auch im Spielbereich. Auch die Schallschutzmaßnahmen sind abgeschlossen. Ab 2022 dürfte das Baugebiet Berg II in die Planung gehen. "99 Prozent der Eigentümer haben ihre Bereitschaft erklärt, ihr Grundstück einzubringen", stellte Ortsvorsteher Eberwein freudig fest.

  Waaghäusle Eine Überraschung für eine ganze Reihe der Besucher bei der Ortsbegehung war das alte Waaghäusle, das in der Alemannenstraße, abgelegen vom Durchgangsverkehr, in einem Dornröschenschlaf liegt. Für diese kleine Holzhäuschen, in dem noch die Gemeindewaage steht, sind wie aus dem Nichts drei Kaufinteressenten aufgetreten. Eine Entscheidungsfindung wird den Ortschaftsrat sicher noch beschäftigen.