Bei ihrem zweiten Auftritt in der Villa Eugenia hinterließen die "Winds Unlimited" einen gereiften Eindruck. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Holzbläser von "Winds Unlimited" konzertieren in frischer Manier in der Villa

Von Willy Beyer Hechingen. "Winds Unlimited" nennt sich die internationale Holzbläserformation, die sich nach ihrem Auftritt vor zwei Jahren jetzt erneut in frischer Manier in der Villa Eugenia präsentierte. Das Ensemble hinterließ einen gereiften Eindruck.

Das von dem israelischen Klarinettisten Chen Halevi gegründete Ensemble war erneut vom Kulturverein Villa Eugenia eingeladen worden. Christoph Schanze verwies darauf, dass das Ensemble seine Geburtsstunde in der Villa erlebte.

Die Formation besteht aus international konzertierenden Mitgliedern. Die drei Israelis Chen Halevi, Michal Lewkowicz (Klarinetten) und Benny Aghasi (Fagott), der Russe Igor Ahss (Fagott) sowie Stéphane Mooser und Denis Dafflon (Hörner) aus der französischen Schweiz haben zusammen gefunden, um "die zauberhafte Welt des klassischen Holzbläserrepertoires zu erkunden" – wie sie selbst sagen. Das Publikum konnte dieses nunmehr erweiterte Repertoire ebenfalls erkunden – selten kommen die in dem Konzert präsentierten Werke hierzulande zu Gehör.

Das Sextett wurde durch die Verstärkung der Basspartie mit einem Kontrabass (Hen Goldsobel) zum Septett. Mit einer Ausnahme: Rossinis gefälliges Holzbläserquintett mit nur einem Fagott. Dieses Werk sowie Mozarts Es-Dur-Serenade mit seiner lieblich-prägnanten Melodik ließ Assoziationen zu einer Jagdgesellschaft aufkommen, was nicht zuletzt auch am Klangbild der Naturhörner lag. Wie auch die anderen Instrumente sind sie Nachbauten historischer Instrumente des 18. und 19. Jahrhunderts und bringen ein markantes Klangprofil mit sich. Trotz des ständigen Klapperns der Fagottventile vermittelte die Aufführung der Originalliteratur einen historisch authentischen Gesamteindruck.

Neben Beethovens Es-Dur-Sextett op. 71 trug auch das mit "Ohrwürmern" speziell arrangierter Arien aus Mozarts Oper "Le Nozze di Figaro" zur Vertiefung dieses Eindruckes bei.