Beim Sommerkonzert des Gymnasium-Orchesters kamen die zahlreichen Zuhörer voll auf ihre Kosten. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Unter- und Oberstufenorchester des Gymnasiums mit neuer Version der "Peer-Gynt"-Suite von Grieg

Kein Paukenschlag zum Ende des Schuljahres. Vielmehr entpuppten sich die beiden Sommerkonzerte des Gymnasiums als eine Art kunstübergreifendes Klangfeuerwerk.

Hechingen. Das Kunstwerk war eine erweiterte und erfrischend neue Version der "Peer-Gynt"-Suite vom norwegischen Komponisten Edvard Grieg, die nach monatelanger Arbeit mit vielen Proben unter der Leitung von Andrea Nägele vom vereinten Unter- und Oberstufenorchester erarbeitet wurde. Es war insgesamt drei Tage auf Klausurprobe in Rottweil und auch noch am Dienstag probte es insgesamt sechs Stunden für die Premiere.

Ja, und dann war da noch die Klasse 7a, die unter Anleitung von Lehrerin Cornelia Prauser mit selbst produzierten Filmen in Digitaltechnik (wo auch dreidimensional wirkende Fabelwesen das Sagen haben) und mit Echtzeittheater genauso aufwertete wie die Klasse 7c, die mit choreographisch korrekten Tanzeinlagen Teile der Geschichte des draufgängerischen Peer in Szene setzte. Peer Gynt eben, der auszog, die Welt zu erobern und dabei verschiedene Abenteuer erlebt. Kaiser will er werden, dafür kämpft er auch mit den Trollen, also den Gnomen und Kobolden der Berge Norwegens.

Viel Applaus für Orchester

Doch letzten Endes wird er Opfer seiner unstillbaren Gier. Die Geschichte von Henrik Ibsen hatte Grieg einst als Schauspielmusik komponiert. Aus acht der Musiken davon setzt sich die später veröffentlichten Orchestersuiten zusammen. Und diese "Ohrwürmer" mit Namen wie "Morgenstimmung" oder "In der Halle des Bergkönigs" kamen beim Sommerkonzert mit dem durch zusätzliche Kräfte wie Ex-Lehrer und -Schüler auf 25 Musikanten verstärkten Schulorchester in tadelloser Weise zur Aufführung.

Daher spendete das Publikum in der sehr gut besuchten Aula des Gymnasiums am Ende zurecht lang anhaltenden Applaus. Schließlich wucherte die kunstübergreifende Inszenierung der ehemaligen Schauspielmusiken nur so mit wunderschönen, die Gehörgänge betörenden Melodien, die vorzüglich auch das klingende Pendant zur wunderschönen sichtbaren Welt der Berge und Fjorde Norwegens bilden.

Natürlich gab es von der stellvertretenden Schulleiterin Beathe Widmaier am Ende ein dickes Lob für diese reife musikalische Leistung. Und mit dem Eindruck, alles richtig und gut gemacht zu haben, können sich alle wohl noch entspannter zurücklehnen – in den bald beginnenden Sommerferien.