Giovanni Giuseppe Iannino und Jennifer Sanyang haben vier Fragen beantwortet und dabei klar kommuniziert, dass ihnen die Ausbildung zum Pfleger viel Spaß macht.Foto: Paula Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Zwei Pflege-Azubis beantworten Fragen zur Motivation, Ausbildung an sich und Perspektive

Hechingen. Seit diesem Jahr ist die Ausbildung in der Pflege neu organisiert. Die Aufteilung in Alten- sowie Gesundheits- und Krankenpflege ist Vergangenheit. Stattdessen wird an der Berufsfachschule für Pflege des Beruflichen Schulzentrums innerhalb von drei (Vollzeit) beziehungsweise vier Jahren (Teilzeit) zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann ausgebildet. Jennifer Sanyang und Giovanni Giuseppe Iannino haben sich für die neue Ausbildung entschieden und geben darüber Auskunft.

Was war Ihre Motivation, eine Pflegeausbildung zu beginnen?

Sanyang: Ich habe schon immer lieber Geschenke gemacht, als welche zu bekommen, und kümmere mich einfach gerne um Menschen. Wenn jemand aus den unterschiedlichsten Gründen und Schicksalen körperlich oder geistig eingeschränkt ist, helfe ich besonders gerne. Ich habe bereits eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten gemacht, aber mir wurde ziemlich schnell bewusst, dass ich noch mehr über den menschlichen Körper erfahren will. Mit der Ausbildung zur Pflegefachfrau kann ich meine soziale Ader mit meinem Wissensdurst verbinden.

Iannino: Seit vielen Jahren bin ich privat in der Pflege tätig. Dabei habe ich festgestellt, dass dies meine Berufung ist. Nun möchte ich meinen Traum verwirklichen und ausgebildeter Pflegefachmann werden.

Wie ist Ihre Ausbildung aufgebaut?

Iannino: In den ersten zwei Jahren hat man die Gelegenheit, verschiedene Bereiche der Pflege kennen zu lernen, also etwa Langzeitpflege, Akutpflege und ambulante Versorgung. Erst nach diesen zwei Jahren muss man sich zwischen Pflege und Altenpflege entscheiden.

Sanyang: Mir gefällt besonders, dass jeder Azubi im praktischen Teil einen Anleiter hat. Dieser ist in der jeweiligen Einrichtung für uns da und zeigt uns die jeweiligen Tätigkeiten. Auch in der Schule fühle ich mich sehr gut angenommen. Wir haben engagierte und motivierte Lehrkräfte, die uns intensiv begleiten und uns tatkräftig zur Seite stehen.

Was für einen Eindruck haben Sie bisher von Ihrer Ausbildung?

Iannino: Ich habe mich für das Beste entschieden. Auch in der Schule sind Theorie und Praxis gut miteinander verknüpft. Neben der Vermittlung der theoretischen Kenntnisse gibt es immer auch praktische Übungen. Die Lehrkräfte sind sehr nett und immer dazu bereit, auftretende Sprachbarrieren abzubauen.

Sanyang: Mein Start in die Ausbildung war sehr positiv. Nicht nur in der Schule, sondern auch in meinem Pflegewohnhaus der Evangelischen Heimstiftung in Rosenfeld wurde ich liebevoll aufgenommen. Ich habe tolle Menschen um mich herum und ich fühle mich bestens aufgehoben. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, etwa mit einem Praktikum mal ein paar Tage in die Pflege reinzuschnuppern und sich ein eigenes Bild zu machen. Es ist ein spannender, abwechslungsreicher und sehr herzlicher Beruf. Wer sich gerne um Menschen kümmert, kann in diesem Beruf glücklich werden.

In welchem Pflege-Bereich sehen Sie sich nach der Ausbildung?

Iannino: Ich habe mich noch nicht festgelegt. Erst möchte ich alle Pflegebereiche kennen lernen und dann eine bewusste Entscheidung treffen.

Sanyang: Zurzeit zieht es mich in Richtung Gesundheits- und Krankenpflege. Die neue Ausbildung bietet aber so viele verschiedene Einblicke, dass ich mich noch nicht final festlegen möchte. Ich freue mich einfach auf das, was noch kommt.