Die "HechSinger" hatten am Samstag zu ihrem Adventskonzert ins Rathaus geladen – und zahlreiche Zuhörer nutzten die Gelegenheit, sich auf die besinnlichen Wochen einstimmen zu lassen. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "HechSinger" und Mitglieder des Sängerbundes geben vorweihnachtliches Konzert im Rathaus

So klingt die Vorweihnachtszeit: Die "HechSinger" haben am Samstag zu ihrem Adventskonzert ins Rathaus geladen – und zahlreiche Zuhörer nutzten die Gelegenheit, sich auf die besinnlichen Wochen einstimmen zu lassen.

Hechingen. Das Rathausfoyer war stimmungsvoll ausgeleuchtet, der flackernde Schein der Lichttüten sorgte für eine mystische Atmosphäre. Schon bevor die ersten Töne erklangen, herrschte im Raum eine andächtige Stille. Fast schien es, als trete man über die Türschwelle in eine andere Welt. Draußen das geschäftige Treiben des Sternlesmarktes, drinnen die Ruhe. Ein Innehalten inmitten des Trubels.

Wer keinen Platz mehr ergattern konnte, verfolgte das Konzert im Stehen und richtete den Blick zunächst ebenfalls gebannt gen Rathauskuppel. Im ersten Stockwerk hatten die Mitglieder des Sängerbundes Hechingen Aufstellung genommen, die das Konzert gemeinsam mit den "HechSingern" gestalteten. Beide Chöre stehen unter der Leitung von Oliver Simmendinger, der mit den Sängerinnen und Sängern immer wieder neue Projekte in Angriff nimmt.

Das Adventskonzert im Rathaus ist indes eine Traditionsveranstaltung. Sie ist bekannt, beliebt und stellt für die Chormitglieder, wie Rainer Weith in seiner Begrüßungsansprache betonte, so etwas wie einen "Lieblingsauftritt" dar. Ist doch die "einzigartige Akustik" im Gebäude nicht nur für die Akteure etwas ganz Besonderes, sondern auch für die Zuhörer.

Das Rathaus zum Klingen zu bringen – das gelang den Sängerinnen und Sängern auch in diesem Jahr auf unnachahmliche Weise. Dem gefühlvoll intonierten "Sancta Maria" ließ der Sängerbund mit "Winter hüllt ein Stadt und Land" ein Lied folgen, das die Idylle einer verschneiten Landschaft beschreibt. "Oh happy day" und "Felice Navidad" versprühten hingegen eine Energie und Lebensfreude, die die Zuhörer förmlich mitriss und zum Mitklatschen animierte. Im Anschluss ließen die "HechSinger" im Foyer besinnliche weihnachtliche Weisen wie "Es ist für uns eine Zeit angekommen" und "Maria durch ein’ Dornwald ging" erklingen.

Dass der Advent immer weniger als Zeit der Besinnung genutzt, sondern von Hektik und Trubel beherrscht wird, führte Ruthild Mangler vor Augen, die jeden Buchstaben des Wortes Advent mit Begriffen verband, die seinen wahren Sinn außer Kraft setzen. Von A wie Anstrengung und Aktionsangebote bis T wie tausenderlei Termine wird ihr Sinn so völlig entwertet. "Es liegt an den Menschen, ob aus diesem Wort Weihnachten wird", betonte Ruthild Mangler und legte allen nahe, es wieder mit Ursprungsbegriffen wie Andacht, Erwarten und Toleranz zu füllen.

Im weiteren Programm kamen neben deutschen Weihnachtsklassikern auch bekannte englischsprachige Lieder wie "The first nowell", das von der Geburt Jesu Christi und der Anbetung des Kindes durch die Weisen aus dem Morgenland erzählt, oder "The little Drummerboy" zum Vortrag. Die Freude am Gesang war den Akteuren dabei ebenso anzumerken wie den Gästen die Freude am Zuhören. Gemeinsam mit letzteren wurden zum Abschluss des stimmungsvollen Konzertes die Lieder "Fröhliche Weihnacht überall" und "Es ist ein Ros` entsprungen" angestimmt.