Brauchtumsabend: Volles Zelt beim Fest der Weilheimer Narrenverein Hutzlabäuch am Samstag

Hechingen-Weilheim (bu). Die Anstrengungen der Hutzlabäuch im Vorfeld ihres 20. Geburtstages haben sich für den Verein gelohnt: Das große Festzelt kam am Brauchtumsabend am Samstag an die Grenze seines Fassungsvermögens.

Oberhutzel und Vereinschefin Rosi Wiest begrüßte mit Vorstandsmitglied Gerd Eberwein die zahlreichen Besucher, darunter auch Bürgermeister Philipp Hahn.

Ohne die zahlreichen Unterstützer und Sponsoren wäre ein Fest diesen Ausmaßes nicht zu stemmen gewesen, bekannten die beiden Vereinsmitglieder. Dank gab es auch von Tamara Fausel vom Frauenhaus in Balingen. Ihr wurde von den "Schnorchelhuaschtern" ein Scheck über 4632 Euro überreicht. Der Betrag war durch Auftritte der Kapelle vor Weihnachten, durch eine interne Versteigerung und durch die generöse Einzelzuwendung eines nicht genannten Spenders zusammen gekommen.

Natürlich sorgten die "Schnorchelhuaschter" für fetzige Musik. In bewegenden Worten baten Vertreter der Steinhofener Lenauhexen um Spenden – war ihnen doch jüngst die Vereinskasse geklaut worden.

Den tänzerischen Auftakt der Veranstaltung machte die Weilheimer Tanzgarde mit ihrem Marschtanz. Wild, unheimlich und furchterregend ging es beim Hexentanz der Grosselfinger Dalbach-Hexen zu. Dabei wirbelten dunkle Gestalten mit glühenden Augen über die Bühne.

"Wenn Eskimos und Eisbären tanzen" hieß es bei der Tanzformation der Schlattemer Uhus. Und auch der Vorstellung vom Umgang mit Robotern wurde in einer weiteren Vorführung Rechnung getragen. Waren die bisherigen Aufführungen von viel Tempo und akrobatischen Einlagen geprägt, ging der Tanz der Sadbolla aus Stein, musikalisch begleitet von den "Zäpflesschnäppern", wesentlich beschaulicher und gemütlicher über die Bühne.

Die Gerstenhexen aus Dettenhausen, traten als Putzfrauen auf, entpuppten sich fast als Putzteufelinnen – und wurden dennoch auf Händen getragen. Unaufgeregt und relativ ruhig, fast schon poetisch, verlief der Auftritt der Steinachhexen aus Mettstetten. Dafür heizte die Original Hechinger Lumpenmusik den Zeltgästen umso kräftiger ein. Ohne Zugabe kam die Kapelle nicht von der Bühne.

"Feinstaubalarm – lasst uns mal die Welt retten" hieß es dann für die Weilheimer Tanzgarde. Die Mädchen hatten sich schnell ihrer Autos entledigt und brachen eine Lanze für die Natur. Die Männershowtanzgruppe "Flotte Hosen" aus Stein ließ das Stimmungsbarometer noch weiter steigen.

Alle Tanz- und Musikgruppen wurden vom gesamten Publikum frenetisch gefeiert. Als dann die Grosselfinger Lumpenkapelle auftrat, saß kaum noch jemand auf seiner Bank.

Die Jubiläumsparty ging dann mit DJ "C" weiter. Den Auftakt der Feierlichkeiten hatte das Narrenbaumstellen am Nachmittag gebildet (wir werden noch berichten).