Sarah Willner, Leiterin der Volkshochschule Hechingen, und Bürgermeister Philipp Hahn begrüßten die Besucher beim Tag der offenen Tür. Foto: Maute

Volkshochschule: Beim Tag der offenen Tür konnte man in viele interessante Kurse "reinschnuppern"

Wissen ist Macht, lautet ein geflügeltes Wort. Einen großen Wissensschatz aus den verschiedensten Gebieten vermittelt die Volkshochschule Hechingen. Am Samstag präsentierte sie sich der Öffentlichkeit.

Hechingen. Wo spielen die Begriffe "Caminata" und "Corrida" eine Rolle? Und welches Kameraobjektiv verwendet man eigentlich für die Landschaftsfotografie? Das sind nur zwei von unzähligen Fragen, die ganz unterschiedliche Bereiche betreffen. Je nachdem, ob man Rhythmus im Blut oder ein geschultes Auge hat, sind diese individuell von Interesse.

Der Antwort auf Frage eins konnte der interessierte Besucher bereits beim ersten Programmpunkt des Tags der offenen Tür der Volkshochschule auf die Spur kommen. Denn hier wurden "Caminata" und "Corrida" in Perfektion demonstriert – als Schrittfolgen des Tango Argentino. Wie es durch hingebungsvolles Führen und Folgen gelingt, zu einem perfekten Paar zu verschmelzen, stellte Dozent Thiemo Kahn gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin unter Beweis.

Erster Tag der offenen Tür überhaupt

Und wer von einer solchen Performance beeindruckt war und gerne selbst diesen eleganten Stil entwickeln möchte, der ist im Kurs Tango Argentino an der richtigen Adresse. All jene, für die es noch ein Hauch Exotik mehr sein darf, könnten hingegen im Orientalischen Tanz eine neuen Leidenschaft finden, den Workshop-Leiterin Katerina Grill am Samstag vorstellte.

Wirft man einen Blick in das neue Programmheft, stößt man dort auf viele weitere Kursangebote, die sich von Gesellschaft, Umwelt und Kultur über Gestalten, Gesundheit, Sprachen und Beruf bis hin zu Grundbildung und "Junger vhs" erstrecken.

In einige davon durften die Besucher am Samstag hineinschnuppern. Neben einer EDV- und Sprachkursberatung wurde eine Farbtypenanalyse angeboten. Ferner gab es eine Einführung in Aqua-Zumba und Aqua-Fitness sowie in die digitale Fotografie. Kunstdozentin Ava Smitmans konnte man beim Live-Skizzieren über die Schulter blicken und die Narrhalla Hechingen bewirtete die Gäste in ihrer Zunftstube. Neben der Hechinger Nabu-Gruppe informierte auch die Kontaktstelle Frau und Beruf Neckar-Alb über ihre Arbeit.

Dass die Volkshochschule "unabhängig von Vorbildung, kulturellem Hintergrund und sozialem Status Austausch und Begegnung ermöglicht", betonte in seiner Rede Bürgermeister Philipp Hahn, der unter den Gästen auch die Erste Beigeordnete Dorothee Müllges, Fachbereichsleiter Jürgen Rohleder und Stadträtin Regina Heneka begrüßen konnte. Seit 1984, dem Jahr der Gründung der Volkshochschule, sei dies der erste Tag der offenen Tür überhaupt, erklärte Hahn. Unverkennbar wird deutlich: Hier weht ein frischer Wind.

Die "aktive Öffentlichkeitsarbeit" und das Bestreben, die VHS zu einem "modernen Dienstleistungszentrum" zu machen, sei das Verdienst von Sarah Willner, die seit Mai 2017 als Leiterin im Amt ist. Ihr Engagement schlägt sich nicht nur in steigenden Teilnehmerzahlen nieder. Auch in Sachen Gebäudemodernisierung ist bereits einiges geschehen. Nach Abschluss des ersten Sanierungsabschnitts sollen im nächsten Jahr noch die Seminarräume folgen. Was hingegen nach wie vor gleich bleibt, ist "die hohe Qualität der Kurse." Der Dank des Bürgermeisters galt in diesem Zusammenhang den Dozenten. "Es ist wichtig, uns an ihren Kurswünschen teilhaben zu lassen", ermunterte Hahn die Bürger. "Denn es ist ihre Volkshochschule."

Über Rückmeldungen und Vorschläge freut sich auch Sarah Willner. Einige davon wurden bereits aufgegriffen – so etwa der Crashkurs Instandhaltungsmaßnahmen am Pkw für Frauen, der "sehr gut nachgefragt" werde. Und auch für die Zukunft gibt es schon jede Menge Ideen.